Hautkrebsfälle bei Männern steigen stark an
Männer sind in punkto Hautschutz sehr nachlässig. In den letzten 30 Jahren haben sich die Todesfälle wegen Hautkrebs (insbesondere wegen Melanom) bei britischen Männern verdoppelt, wie eine Studie zeigt.
Neue Zahlen des Britischen Cancer Research sollten beunruhigen: Die Zahl der Todesfälle wegen schwarzem Hautkrebs (Melanom) ist sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen angestiegen.
Starben in den 70-Jahren weniger als 400 (1.5 pro 100'000 Männer), sind es heute mehr als 1'000 (3.1 pro 100'000) jährlich.
Auch die Zahl der Sterbefälle bei den Frauen, die an einem Melanom erkrankten stieg an von 1.5 auf 2.2 pro 100'000. Bei Männern über 65 Jahren ist die Todesrate in den letzten 30 Jahren von 4.5 auf 15.2 pro 100'000 gestiegen.
Männer vernachlässigen Hautschutz
Den Grund sehen die Forscher darin, dass Männer ihren Hautschutz häufig delegieren an Mütter oder an Partnerinnen, sich weigern einen Sonnenschutz aufzutragen oder ein T-Shirt oder eine Kopfbedeckung zu tragen. Die Forscher warnen davor, auffällige Leberflecken oder neue Hautveränderungen zu ignorieren. Denn: Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto leichter und erfolgreicher ist die Behandlung. Also: Bei Auffälligkeiten bald den Arzt konsultieren.
Zahlen aus der Schweiz von der Krebsliga
In der Schweiz erkranken jährlich ca. 15 000 Menschen an einem
Hautkrebs, schreibt die Schweizerische Krebsliga. Gut 10% der neuen Hautkrebspatienten (ca. 1700 Menschen) haben ein Melanom (schwarzer Hautkrebs).
Männer sind oft am Oberkörper, Frauen eher an Armen und Beinen betroffen. Melanome treten vor allem bei über Fünfzigjährigen auf. Ein Drittel der Betroffenen ist zum Zeitpunkt der Diagnose siebzigjährig oder älter, ein Drittel jedoch jünger als fünfzig jährig. Aber: Auch Jugendliche können an einem Melanom erkranken.
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01.06.2010