Schwarzer Hautkrebs: In der Schweiz immer häufiger
In den letzten 20 Jahren verdoppelte sich die Zahl der Fälle von Schwarzem Hautkrebs (Melanom) in der Schweiz. Damit belegt die Schweiz weltweit Platz 2 in der Häufigkeit des Schwarzen Hautkrebses. Vermuteter Grund: Intensiveres UV-Freizeitverhalten (Besuche von Solarien, Sonnenbaden), wie das Bundesamt für Gesundheit BAG im neuesten Bulletin schreibt.
Bei den anderen nicht tödlich verlaufenden Hautkrankheiten sind es 160 Fälle auf 100'000 Einwohner. Dennoch: Das Melanom gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei jungen Erwachsenen. Frauen unter 50 Jahren erleiden diesen Krebs dabei deutlich häufiger als Männer; im späteren Alter (über 70jährig) erkranken dann deutlich häufiger Männer an einem Melanom als Frauen.
Die Ursachen für den Anstieg der Melanom-Fälle können nicht abschliessend eruiert werden. Vermutet werden der häufigere Aufenthalt im Freien – insbesondere auch Sonnenferien im Süden - sowie der häufigere Konsum von künstlicher Sonne (Solarium). Denn: Fast ein Zehntel der Schweizer Bevölkerung – vor allem jüngere Personen - legt sich regelmässig auf die Sonnenbank. Und knapp jede zweite Schweizerin und mehr als jeder vierte Schweizer haben mindestens schon einmal in einem Solarium gelegen.
Das BAG sieht die Solarien als potenzielles Gesundheitsrisiko. Insbesondere dem hellsten Hauttyp I und dem etwas dunkleren Hauttyp II wird dringend von künstlicher UV-Bestrahlung abgeraten.
(siehe die Fokus Haut- und Sonnenschutz: Vier Hauttypen der Mitteleuropäer)
Das Bundesamt für Gesundheit BAG bezieht ihre Angaben aus einer repräsentativen Befragung von 1000 mindestens 16-jährigen Einwohnern der Schweiz, vom Forschungsinstitut gfs.bern aus dem Jahr 2010.
12.04.2011