Schwarzer Hautkrebs: Risiko steigt mit schweren Sonnenbränden im Jugendalter
Das Thema Hautkrebsrisiko ist heiss – immer mehr Menschen leiden darunter. Jetzt belegt ein Forscherteam der Brown University in Rhode Island, dass schwere Sonnenbrände im Teenageralter das Hautkrebsrisiko um bis zu 80% ansteigen lassen.
Zu den häufigsten Hautkrebsarten gehören das Melanom (schwarzer Hautkrebs), das Spinaliom (Stachelzellkrebs) sowie das Basaliom (weisser Hautkrebs). Heute weiss man, dass zu viel Sonne und Sonnenbrände das Hautkrebsrisiko stark erhöhen.
Laut der Schweizer Krebsliga erkranken in der Schweiz jährlich rund 2200 Menschen an einem schwarzen Hautkrebs (Melanom). Das Melanom gehört damit heute zu den häufigsten Krebsarten. Jedes Jahr sterben 300 Personen an den Folgen des schwarzen Hautkrebses. Eine der Hauptursachen für Hautkrebserkrankungen ist die UV-Strahlung.
Für die aktuelle Studie analysierten die Forscher Daten aus der grossen Nurses' Health Study I, in der seit mehr als 20 Jahren über 100'000 in medizinischen Bereichen tätigen Frauen beobachtet werden. Jede zehnte der Teilnehmerinnen konnte sich an mindestens fünf oder mehr Sonnenbrandepisoden im Teenageralter erinnern. Dabei war die Haut nicht nur gerötet sondern es kam auch zu Blasenbildungen – einer stärkeren Form von Sonnenbrand.
Insgesamt 8660 Hautkrebsfälle wurden in der Folge registriert: 7000 Basaliome, 880 Spinaliome und 780 Melanome. Als Hauptursache ermittelten die Forscher schwere Sonnenbrände im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. Und: Das Hautkrebsrisiko stieg mit der Anzahl der Sonnenbrände und zwar um bis zu 80% ab fünf schweren Sonnenbränden.
Verglichen mit anderen US-amerikanischen Frauen fanden die Forscher klare Belege dafür, dass Sonnenexpositionen sowohl im frühen Lebensalter wie auch als Erwachsene das Risiko für Basaliome und Spinaliome erhöhen. Für das Melanomrisiko hingegen machen sie eindeutig häufiger schwere Sonnenbrände in der Teenagerzeit verantwortlich.
16.06.2014 - dzu