Hautkrebsprävention: Nicht der Hauttyp, sondern äussere Umstände sind massgebend
Die Hautkrebsprävention – das heisst die Haut- und Sonnenschutzmassnahmen – wird seit 2003 gemäss dem Hauttyp bestimmt. Das setzt voraus, dass jeder seinen Hauttyp korrekt einschätzt und entsprechende Vorbeugungsmassnahmen ergreift.
Eine von der Krebsliga lancierte Studie im Jahr 2008, an rund 5000 Personen, ergab jedoch, dass in der Regel der Hauttyp von einzelnen Personen zu dunkel eingeschätzt wird. Damit erhöht sich das Risiko, dass die Haut zu wenig gut vor UV-Einstrahlung geschützt wird.
Siehe die vier Hauttypen der Mitteleuropäer >>
Anpassung der Hautschutzempfehlungen
Aufgrund dieser Ergebnisse hat die Krebsliga ihre Präventionsempfehlungen für den Schutz vor Hautkrebs angepasst. Der optimale Sonnenschutz hängt demnach von folgenden Faktoren ab:
- Art der Aktivitäten im Freien (wie stark man schwitzt)
- Dauer des Aufenthalts an der direkten Sonne
- Empfindlichkeit der Haut (sehr individuell)
- Tages- oder Jahreszeit
- Breitengrad und Höhenmeter des Aufenthaltsortes
- Bewölkungsdichte
- Sonnenreflexion zum Beispiel durch Schnee
Saisonale Empfehlungen zu Haut- und Sonnenschutz
November bis Februar
Kaum Sonnenschutz notwendig im Mittelland. In den Bergen jedoch – insbesondere bei Schnee – muss die Haut vor Sonne geschützt werden.
März und April
Meist angenehme Temperaturen – die Strahlenintensität kann jedoch auch in diesen Monaten schon recht hoch sein. Deshalb wird Sonnenschutz (Crèmes, Hut, Bekleidung, Sonnenbrille) auch im Frühling und bei niedrigen Temperaturen notwendig.
Mai bis August
Intensive UV-Bestrahlung an sonnigen Tagen: Hautschutz durch Schatten, Kleider, Crèmes, Hut, Sonnenbrille. Die Mittagszeit (11 bis 15 Uhr) im Schatten verbringen.
September und Oktober
Zwar sind in den Herbstmonaten die Temperaturen meistens ebenfalls eher niedrig. Das täuscht aber darüber hinweg, dass die UV-Strahlung der Sonne immer noch sehr intensiv ist. Deshalb: Mittagszeit im Schatten verbringen, ansonsten wird der übliche Sonnenschutz auch in diesen Monaten empfohlen.
Empfehlungen für Personen mit besonderen Risiken
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, das Risiko am schwarzen Hautkrebs (Melanom) zu erkranken. Personen mit folgenden Risiken sollten sich regelmässig selber und von einem Arzt untersuchen lassen:
- Personen mit mehr als 100 Muttermalen
- Bei unregelmässigen Formen und Farben der Muttermale sowie bei Veränderungen von Muttermalen
- Bei früheren Hautkrebserkrankungen oder bei familiärem Hautkrebs (Eltern, Geschwister, Kinder)
- Bei Einnahme von Medikamenten (Immunsuppressiva)
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