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Trockene Haut was tun?

Hautpflege bei
trockener Haut muss
ausgewogen sein
Ziel der Basispflege bei jeder trockenen Haut: Die Haut muss wieder mit ausreichend Feuchtigkeit und Fett versorgt und der erhöhte Flüssigkeitsverlust muss eingedämmt werden.
 
Sowohl trockene Haut ohne Erkrankung wie auch trockene Haut aufgrund einer Erkrankung verlangt nebst der adäquaten Hygiene eine regelmässige Basispflege, welche die Hautbarriere regeneriert und erhält.

 

Trockene Haut ist selten ein banales Problem - die Behandlung und die Wahl der Pflegeprodukte sollte deshalb dem Apotheker, dem Drogisten oder dem Arzt überlassen werden. Und: Je früher die trockene Haut richtig behandelt wird, desto schneller ist die Schutzfunktion wieder hergestellt und desto kleiner das Risiko für weitere Irritationen und Hautkrankheiten.

Hauptaufgaben der Grundbehandlung

  • Ausgleich der reduzierten natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF)
  • Verminderung des Flüssigkeitsverlustes über die Haut
  • Normalisierung des Lipidgehaltes (Fettgehalt)
  • Befeuchtung und Erhöhung der Wasserbindungskapazität des Hornschicht (Stratum corneum)
  • Reduktion einer zu hohen bakteriellen Hautkolonisation

Woraus besteht die Basispflege?

Zur Basispflege eignen sich sogenannte Emollienzien. Dabei handelt es sich um Hautpflegemittel, die der Haut Feuchtigkeit und Fettsubstanzen zuführen. Emollienzien geben der trockenen Haut die Geschmeidigkeit zurück. Sie enthalten keine medikamentösen Wirkstoffe und können deshalb uneingeschränkt eingesetzt werden.

Wichtige Bestandteile der Emollienzien sind sogenannte natürliche Feuchthaltefaktoren (NMF, Natural Moisturizing Factors). Dies sind körpereigene Substanzen, die im Stande sind, das Wasser in der Hornschicht (Stratum corneum) zu halten und so den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu stabilisieren. Diese Stoffe stammen aus dem Schweiss, dem Talgdrüsensekret sowie aus dem Verhornungsprozess der Hornschicht.

Harnstoff (Urea) zum Beispiel ist ein häufig eingesetzter und bewährter natürlicher Feuchthaltefaktor der Haut. Denn: Insbesondere bei Neurodermitis und Psoriasis ist der feuchtigkeitsbindende Harnstoff im Vergleich zur gesunden Haut vermindert. Daher neigen Betroffene oft generell zu trockener Haut. Neben der feuchtigkeitsbindenden Eigenschaft wirkt der in Pflegeprodukten enthaltene Harnstoff zudem juckreizstillend und antimikrobiell.

Andere gängige Feuchthaltesubstanzen sind Glycerin, Vaseline, Paraffin, Mandelöl, Olivenöl, Ceramide.

Welche Haut braucht diese Basispflege?

Für den täglichen Gebrauch

  • Bei leicht trockener bis sehr trockener Haut
  • Bei trockener Altershaut
  • Bei trockener Kinderhaut

Bei trockener Haut aufgrund von Krankheiten

  • Bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis
  • Bei angeborenen Verhornungsstörungen der Haut (Ichthyose)
  • Bei Schuppenflechte (Psoriasis)

Präventiver Einsatz der Basispflege

  • Reduziert das Bedürfnis zu Kratzen bei trockener, juckender Haut
  • Zum Schutz vor Berufsdermatosen
  • Zur Verhinderung oder Abschwächung von Erkrankungsschüben zum Beispiel bei Ekzemen

Mehr zum Thema

  • Detaillierte Informationen zur Prävention allgemein: Prävention

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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