Diabetes erhöht das Risiko für weiteren Schlaganfall
Personen mit einem Diabetes Typ 2 haben nach einem Hirnschlag ein grösseres Risiko, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, als Menschen, welche „nur“ an einem metabolischen Syndrom ohne Diabetes leiden.
Menschen mit einem metabolischen Syndrom haben erhöhte Blutdruck- und Blutfettwerte, eine Insulinresistenz und sind übergewichtig. Das metabolische Syndrom gilt als Vorläufer eines Diabetes. In beiden Fällen sind Gefässschäden absehbar und das Schlaganfall- sowie Herz-Kreislaufrisiko erhöht sich.
Forscher wollten nun wissen, ob das Risiko für einen wiederholten Schlaganfall oder Herzinfarkt bei Menschen mit einem metabolischen Syndrom oder mit einem Typ 2 Diabetes zusätzlich erhöht ist.
An der Untersuchung nahmen 4’731 Personen teil, welche in der Vergangenheit einen Schlaganfall oder eine TIA (eine sogenannte Streifung) erlitten hatten. Zu Beginn der Studie hatten 794 Teilnehmer einen Diabetes Typ 2 und 642 ein metabolisches Syndrom; 3’295 hatten keine der beiden Erkrankungen.
Im Laufe ihrer Analyse stellten die Forscher fest, dass Patienten mit einem Diabetes Typ 2 im Vergleich zu Personen mit einem metabolischen Syndrom fast doppelt so häufig nochmals einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder zumindest eine Gefässverengung erlitten, welche operiert werden musste. Bei Patienten, welche mit einem Statin behandelt wurden, war dieses Risiko deutlich kleiner (Statine sind Cholesterinsenker und hemmen die Entzündung in der Gefässwand).
23.06.2011