Diäten verbessern den Gefässzustand und schützen vor Herzinfarkt
Arteriosklerotisch verengte Gefässe können zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten führen. Eine Studie deckte auf, dass sich durch einen Gewichtsverlust auch die Risikofaktoren der Arteriosklerose verbesserten.
Unter der fettarmen sowie der kohlehydratarmen Diät nahmen die Teilnehmer im Schnitt fast 5 Kilogramm ab. Im ersten Jahre hielten sich 95% und im zweiten Jahr noch 85% an die Vorschriften. Der Einbezug der Ehepartner sowie die Abgeschiedenheit in der Wüste mag an der guten Teilnahmerate mitgeholfen haben.
In einer früheren Publikation berichteten Forscher der Ben-Gurion Universität, dass das HDL-Cholesterin anstieg und die Triglyzeride zurückgingen. Inzwischen zeigte sich, dass der Gewichtsverlust auch mit einer Blutdrucksenkung einherging.
Bei 140 Teilnehmer der Studie wurden Veränderungen an der Halsschlagader (Karotis) mittels Ultraschalluntersuchungen beobachtet: die inner Dicke der Karotis ging um 1.1% zurück und das Wandvolumen – der Ort, wo sich arteriosklerotische Plaques anhäufen – ging sogar um 5% zurück. Hier spielte es keine Rolle, welcher Diät die Teilnehmer folgten.
Nicht bei allen Teilnehmern konnten solch positive Gefässveränderungen festgestellt werden. Wo solche Veränderungen aber vorlagen, konnten gleichzeitig auch Verbesserungen der anderen Risikofaktoren festgestellt werden: grösserer Gewichtsverlust, die Blutdrucksenkung war ausgeprägter, die Laborwerte verbesserten sich stärker.
Nach Einschätzungen der American Heart Association kann demnach bei Übergewicht eine Gewichtsreduktion – egal mit welcher Diät, solange sie von Dauer ist – das Risiko für Schlaganfälle und andere Herz-Gefässerkrankungen senken. Denn: Nicht nur das Körpergewicht, sondern auch andere Risikofaktoren verringern sich damit.
04.03.2010