Herz-Krankheit: Verhaltenstherapie senkt Rückfallrisiko nach Herzereignis
Psychosoziale Faktoren spielen bei Herz-Gefäss-Erkrankungen eine bedeutende Rolle. Eine schwedische Studie belegt nun, dass Verhaltenstherapie zum Beispiel nach einem Herzinfarkt das Rückfall- und Todesrisiko deutlich senken kann.
170 der Teilnehmer erhielten eine Standardtherapie. 192 der Teilnehmer bekamen nebst der Standardtherapie zusätzlich Verhaltenstherapie von 20 Sitzungen während einem Jahr. Bei der Verhaltenstherapie war der Fokus auf Stressreduktion gelegt.
85% der Teilnehmer nahmen im Schnitt an den Verhaltenstherapie-Sitzungen teil. Nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von knapp 8 Jahren erlitten die Personen in der Verhaltenstherapiegruppe um 41% weniger häufig Rückfallerkrankungen und 45% weniger einen erneuten Herzinfarkt. Die Gesamtsterblichkeit war bei den Patienten mit Verhaltenstherapie um 28% geringer als bei jenen ohne Verhaltensanweisungen. Andere klassische Risikofaktoren für eine Herz-Gefässerkrankung wie Rauchen, Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck etc. wurden durch die Verhaltensmassnahmen in den ersten zwei Jahren nicht beeinflusst.
Fazit der Autoren: Eine Verhaltenstherapie nach einem Herz-Gefäss-Ereignis (Herzinfarkt, Verengung der Herzgefässe) kann das Rückfall- und Todesrisiko senken.
31.01.2011