Herzpatienten: Vorsicht mit antirheumatischen Schmerzmitteln
Bereits über kurze Zeit eingenommene antirheumatische Schmerzmittel (sogenannte NSAR) können das Risiko für ein Herzereignis (Herzinfarkt) bei Patienten mit einer Herz-Gefässerkrankung erhöhen, hat eine Dänische Studie ergeben.
Dabei interessierte die Forscher vor allem der Einfluss des Konsums von antirheumatischen Schmerzmitteln auf das Sterberisiko, respektive auf das Risiko, einen erneuten Herzinfarkt zu erleiden.
Fakten:
- 42.3% der Teilnehmer wurden mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln (NSAR) behandelt.
- 35'257 Personen starben oder erlitten einen erneuten Herzinfark
Resultat: Zu Beginn der Behandlung mit NSAR war das Risiko, zu sterben oder einen erneuten Herzinfarkt zu erleiden, um 45% erhöht; während der Behandlung (bis 90 Tage) war dieses Risiko um 55% erhöht. Unter Diclofenac – eines der gebräuchlichsten antirheumatischen Schmerzmittel – war dieses Risiko bereits in den ersten sieben Behandlungstagen mehr als verdreifacht.
Demnach dürfen Patienten mit einer Herzgefäss-Erkrankung nur mit Bedacht entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) verordnet werden: Das heisst, es sollte nur ein sehr sicherer Wirkstoff, in geringster Dosis, während möglichst kurzer Zeit verabreicht werden, schlossen die Forscher.
18.05.2011