Herztod: Diabetes mit gleichzeitiger Depression verdoppelt das Risiko
Bei Frauen scheint die Kombination eines Diabetes (Zuckerkrankheit) und einer Depression das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, deutlich zu erhöhen. Dies zeigt eine langjährige Beobachtungsstudie an über 70'000 Frauen.
Die Forscher untersuchten über sechs Jahre hinweg die medizinischen Daten von 78’282 Frauen im Alter von 54 bis 79 Jahren. Die Daten stammten aus der grossen Nurses Health Study. Eine Depression lag dann vor: wenn die Frauen darüber berichteten, wenn sie antidepressive Medikamente erhielten oder wenn sie beim Beantworten von Fragen zu Depressionen in der Skala ganz oben lagen.
Während den sechs Beobachtungsjahren starben 4'654 der Frauen; 979 davon an einer Herzerkrankung. Nach dem die Forscher diese Todesfälle analysiert hatten, stellten sie fest, dass bei Frauen mit Diabetes das Todesrisiko durch eine Herzerkrankung um 67% erhöht war; bei Frauen mit einer Depression war dieses Risiko um 37% erhöht. Bei einer Kombination der beiden Erkrankungen (Diabetes und Depression) war das Risiko, dass die Frauen an einer Herkrankung starben, um das 2.7-Fache erhöht. Vermutlich sind diabetische Komplikationen (schlechte Zuckerkontrolle durch depressive Gefühle) daran schuld, so die Forscher.
Ausserdem wird bei Personen mit Diabetes und gleichzeitiger Depression häufig ein schlechter Lebensstil (Rauchen, schlechte Ernährung etc.) festgestellt, was sich zusätzlich schlecht auf die Herzgesundheit auswirkt, schreiben die Forscher in den Archives of General Psychiatry.
01.02.2011