Impotenz: Warnsignal vor drohendem Herzinfarkt
Anhaltende Potenzprobleme können auf Arterienverengungen hinweisen und damit als Warnung für eine Herzkranzgefässerkrankung gelten. Das zeigt eine Studie der Universität Saarland an über 1'500 Männern.
Wissenschaftler untersuchten 1519 Männer aus 13 Ländern, die unter einer Herzkranzgefäss-Erkrankung litten.
Beobachtet wurde, ob die Männer in der Folge einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten. Zu Beginn der Studie, nach zwei und nach fünf Jahren mussten die Teilnehmer zu vorliegenden Potenzstörungen (erektile Dysfunktion) Auskunft geben.
Bei den Teilnehmern, welche über Impotenz berichteten, war das Sterberisiko um 84% höher als bei den Männern ohne Potenzprobleme. Bei Impotenz bestand ein mehr als zweifach erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt.Die Resultate blieben die selben, auch wenn das Alter, der Raucherstatus und andere Risikofaktoren mitberücksichtigt wurden.
Laut den Forschern sollten Männer, welche unter Impotenz leiden oder potenzfördernde Medikamente einnehmen, demnach auf Herzerkrankungen abgeklärt werden. Gerade letztere suchen häufig keinen Arzt auf, da die Medikamente wirken und demnach keine Störung vorliege könne. Impotenz wird aber durch einen nicht ausreichenden Blutfluss in den Penisarterien verursacht. Bei anhaltenden Potenzproblemen kann dies auf verstopfte Arterien hinweisen.
16.03.2010