Obst und Gemüse: Kleine Krebs-Verhinderer
Die ''5 pro Tag'' Empfehlung der WHO scheint nicht die erwarteten Ergebnisse zu bringen. Anstatt den erhofften 50% konnten nach Berechnungen lediglich 2.5% der Krebserkrankungen durch vermehrten Obst und Gemüse-Konsum verhindert werden. Aber: Einige Gemüse-Substanzen scheinen definitiv eine schützende Wirkung zu haben.
Wissenschaftler der Mount Sinai School of Medicine haben den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheitsentstehung an 500'000 Europäern ausgewertet. Nach Berechnungen gehen sie nun davon aus, dass rund 2.5% der Krebserkrankungen durch das regelmässige Einhalten der „5 pro Tag-Regel“ verhindert werden. Sport und Raucherstatus wurden in die Berechnungen zwar mit einbezogen, es sei aber trotzdem nicht klar, ob Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, nicht auch sonst eher gesünder leben und damit das eigene Krebsrisiko verringern.
Am meisten profitierten starke Trinker: die zusätzliche Aufnahme von Obst und Gemüse schien ihnen einen gewissen Schutz vor Krebskrankheiten, welche durch Alkohol und Rauchen mit verursacht werden, zu bieten.
Trotz fehlendem Nachweis, dass bis zu 50% aller Krebserkrankungen auf der Welt mit der „5 pro Tag-Regel“ verhindert werden können, sind die Experten überzeugt, dass Obst und Gemüse nach wie vor der Schlüssel zur Gesundheit sind.
Tomaten und Broccoli - die Renner
Gewisse spezifische Substanzen in bestimmten Obst- und Gemüsearten haben aber definitiv eine wichtige und schützende Wirkung, so der Studienleiter. So verringert zum Beispiel das in der Tomate enthaltende Lycopin das Prostatakrebsrisiko und Substanzen, welche in Broccoli zu finden sind, können gegen Darmkrebs schützen. Der Beweis, dass Obst und Gemüse vor Herz-Kreislauferkrankungen schützen, wird nicht erbracht, dennoch gibt es Hinweise darauf.
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08.04.2010