Zähneputzen schützt vor Herzinfarkt
Schlechte Mundhygiene scheint die Konzentration von Entzündungsproteinen zu erhöhen und damit steigt das Risiko für Herzinfarkt. Bereits mit zweimal täglich Zähneputzen sinkt dieses Risiko, wie eine Studie zeigt.
Mittels Stichproben werden dabei der Lebensstil befragt sowie medizinische Untersuchungen vorgenommen.
11’869 Männer und Frauen über 35 wurden unter anderem auch zur Zahnhygiene befragt: Sieben von zehn gaben an, sich zweimal täglich die Zähne zu putzen. Dieselben Personen gaben auch seltener an, an einer Herzkrankheit zu leiden: Teilnehmer, die sich selten oder nie die Zähne putzen, erlitten nämlich 70% häufiger eine Herz-Kreislauferkrankung; dies auch wenn andere Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, soziale Schicht oder Genetik mitberücksichtig wurden.
Einer Untergruppe wurden die Entzündungsfaktoren im Blut gemessen; dieses sogenannte CRP ist ein Entzündungsmarker, welcher bei Herz- und Gefässerkrankungen erhöht ist. Es zeigte sich, dass Teilnehmer mit einer schlechten Mundhygiene häufiger erhöhte CRP-Werte aufwiesen. Die Parodontose, welche durch schlechte Mundhygiene entsteht, scheint solche Entzündungsreaktionen im ganzen Körper zu fördern und muss deshalb als Risikofaktor für eine Herz-Kreislauferkrankung angesehen werden.
Dennoch dürften die Ergebnisse, welche auf Stichproben beruhten nicht überschätzt werden: die Mundhygiene beruhte auf eigenen Angaben und konnte nicht überprüft werden. Die Forscher erwarten nun weiterführende Studien zum Zähneputzen und dessen Auswirkung auf die Herzgesundheit.
31.05.2010