Tätowierungen: Mit mathematischer Formel Alterungsprozesse berechnen
Wie sich eine Tätowierung mit den Jahren entwickelt und ob sich gesundheitliche Schäden daraus ergeben, hängt von den Farbsubstanzen ab. Ein Forscher hat nun eine Formel entwickelt, mit der man die Zukunft des "Tattoos" berechnen kann.
Tätowierfarben enthalten zum Teil Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Nickel und Zink, schreibt der Forscher Eames von der Universität UCL in London.
Umfangreiche Untersuchungen hätten aufgezeigt, wie sich Farbpartikel über Monate hinaus verhalten – aber über deren langfristige Entwicklung wisse man noch nichts, so der Forscher.
Im Hinblick darauf, dass Tattos weltweit ein Revival erleben, hat er sich der Dauerhaftigkeit und der langfristigen Entwicklung dieses Körperschmucks angenommen.
Der Mathematiker entwickelte nun eine Formel, um das künftige Verhalten der Tätowierfarbe auf der Haut zu berechnen. Die Basis für seine Berechnungen waren Erkenntnisse aus früheren Beobachtungen über den Weg der Farbe nach Einspritzen in die Haut. Einige Farben werden vom Immunsystem sofort vernichtet, andere gelangen in die Hautzellen und verbleiben dort, bis zur Zellteilung oder zum Zelltod.
Mit seiner Formel können Tätowierte ausrechnen lassen, wie sich ihre Tattoos in Abhängigkeit ihrer Hautstruktur und der Einwirkung von UV-Strahlung innerhalb von 20 Jahren verändern werden.
Basis der Formel sind: Hauttyp, Alter, Grösse des Tattoos, UV-Expositionsdauer und Farbtyp, respektive die Substanzen, die die Farbe enthält. Klar ist, das Details in der Zeichnung am schnellsten verschwinden, so der Forscher – nach 15 Jahren findet man meist keine Details mehr.
28.04.2011