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Woran erkenne ich ein gutes Tattoo-Studio?

Das Tattoostudio sollte sorgfältig ausgewählt werden. Ein Besuch, um sich lediglich Informationen zu holen, kann einen ersten, wichtigen Eindruck vermitteln.

Man sollte sich nicht scheuen, den Besitzer des Studios oder den Tätowierer kennen lernen zu wollen, das schafft Vertrauen.

Ebenfalls keine Angst sollte man davor haben, sich nach der Arbeitstechnik und den Hygienegewohnheiten des Studios und seiner Mitarbeiter zu befragen.

Alles ist eine Frage des Stils

Auch die gewünschte Stilrichtung verdient Berücksichtigung, denn jeder Künstler hat seine bestimmten Vorlieben und Stärken. Einige bevorzugen Schwarz und Grautöne, andere haben ein tolles Farbgefühl.

Meistens liegen Fotoalben in den Studios auf, in den Arbeiten des Studios vorliegen. Man darf den Tätowierer ruhig über seine Arbeiten ausfragen. Bei echtem Interesse, wird er bereitwillig Auskunft geben.

Eine gute Gelegenheit verschiedene Tätowierer bei ihrer Arbeit zu beobachten sind die sogenannten Tattoo-Conventions. Hier wird in grossen Rahmen vorgeführt was man selber an Tattoos besitzt und man zeigt sich gerne.

Darum prüfe wer sich ewig binde!

Nachfolgend finden Sie ein paar Hauptpunkte, die Sie in Ihren Fragenkatalog einschliessen können.

Umgang mit Werzeug und Arbeitsplatz

Der Arbeitsplatz soll einen sauberen und gepflegten Eindruck machen. Gebrauchsmaterialen wie Nadeln und Griffstücke, die mehrmals bei verschiedenen Kunden verwendet werden, müssen nach Benutzung bei mindestens ca. 180° keimfrei gemacht werden. Die Werkzeuge müssen nach Gebrauch sterilisiert werden. 

Hygiene:

  • Der Tätowierer soll bei der Arbeit Wegwerf-Handschuhe tragen und nur so den Körper und Werkzeug berühren.
  • Papiertücher sollten immer griffbereit in der Nähe liegen.
  • Die zu tätowierende Stelle mutss mit einem Einwegrasierer enthaart, die Haut gesäubert und grossflächig desinfiziert werden.
  • Auf die Haut wird mit einem Holzspachtel Vaseline aufgetragen; damit wird die Haut weicher zum Stechen.
  • Während der Sitzung muss die Haut zwischendurch immer wieder desinfiziert werden.

Farben:

  • Die Farben sollen in Einwegnäpfchen gefüllt und eventuell in eine sterilisierte Halterung gestellt werden.
  • Bei Farbwechsel und nach Gebrauch werden Nadeln und Griffstücke in einem Plastikbecher  gereinigt, der in einem Ultraschallgerät steht. Der Ultraschall``klopft`` die Nadeln mittels Wellen sauber, was aber keinesfalls die Sterilisation ersetzt.
  • Beim Farbwechsel wird der Becher mit destilliertem Wasser gefüllt und nach der Tätowierung wird ein chemisches Desinfektionsmittel zugegeben.  Auch hier: das Desinfektionsmittel ersetzt nicht die Sterilisation.

Nach beendeter Arbeit sollen die Farbnäpfchen und Einwegprodukte verworfen werden!!!


Mediscope - dzu
28.08.2008

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
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