Verstärkte Kostenzunahme bei den Krankenversicherungen
Angefacht von den Spitalkosten sind die Kosten in der Kranken-Grundversicherung der Schweiz 2003 um 4,6 Prozent gestiegen. Sie erreichten 2461 Franken pro Kopf. Allein bei den Spitälern betrug die Kostenzunahme 588 Millionen Franken.
2 Millionen im Tag
Die Zunahme betrug 787 Millionen Franken oder zwei Millionen Franken jeden Tag. 588 Millionen der Mehrkosten entstanden allein bei den Spitälern. 2003 mussten die Krankenkassen ihnen je Versichertem 9,7 Prozent mehr überweisen. Der Anstieg ist in der verspäteten Rechnungsstellung der Spitäler 2002 begründet.Die Spitalkosten stiegen damals nur um 0,5 Prozent, weil die Spitäler Unklarheiten wegen der konkreten Rechnungshöhe hatten. Ein Bundesgerichtsurteil nämlich hatte die Kantone zur Übernahme des Sockelbeitrags auch bei den Zusatzversicherten verpflichtet.
Relativ moderat fiel dagegen mit 1,4 Prozent pro Kopf die Steigerung bei den Arztkosten aus. Der Prozentsatz bewegt sich in etwa im Rahmen der Jahresteuerung.
Pflege und Spitex schenken ein
Mehr schenkten die Medikamentenkosten mit einem Plus von 3,8 Prozent ein. Grund sind laut santésuisse vorab die steigenden Preise, die seit 1998 um 43 Prozent kletterten.
Bei Pflegeheimen und Spitex wuchsen die Ausgaben um 4 Prozent, was in der Zunahme von 13,2 Prozent bei der Spitex liegt. Sollten die derzeit geltenden Tarife nicht eingefroren werden, dürfte die Alterspflege weiter für stark steigende Kosten in der Grundversicherung sorgen, schreibt santésuisse.
01.06.2004