Häufig gestellte Fragen zu den alternativen Versicherungsmodellen
- 1. Werden mit dem Hausarzt- Modell im Gesundheitswesen Kosten eingespart?
- 2. Werden mit dem HMO-Modell Kosten eingespart?
- 3. HMO – ein Mittel gegen die Kostenexplosion?
- 4. Was bedeutet Gatekeeping?
- 5. Was bedeutet EQUAM?
- 6. Was ist unter dem Begriff "integrierte Versorgungsmodelle" zu verstehen?
- 7. Gibt es Qualitätsanforderungen an Managed Care-Systeme?
- 8. Was sind ManagedCare-Systeme?
- 9. Was bewirkt Selbstdispensation?
- 10. Was ist eine "elektronische" Krankengeschichte?
- 11. Was bewirkt der elektronische Datenaustausch?
- 12. Wieso "elektronische" Rechnungsstellung?
- 13. Was ist eine "Gesundheitskarte"?
- 14. Welches sind die wichtigsten Revisionspunkte des KVG?
- 15. Was ist ein Generikum?
- 16. Was bedeutet Capitation?
- 17. Für was steht die Abkürzung HMO?
- 18. Wie viel Prämienrabatt erhalte ich beim Beitritt in ein alternatives Versicherungsmodell?
- 19. Ich habe mich verpflichtet zur eingeschränkten Arztwahl - wo sind die Ausnahmen?
- 20. Was ist PPO?
Antworten
1. Werden mit dem Hausarzt- Modell im Gesundheitswesen Kosten eingespart?
Ja, verschiedene Untersuchungen haben nachgewiesen, dass CareMed = Hausarztsystem Kosten in der medizinischen Behandlung in der Grössenordung von 10 – 15 % einspart – allerdings ist noch Verbesserungs-potenzial vorhanden! Offensichtlich fördert das hohe Engagement der Ärzte in den Hausarztnetzen eine Verhaltens-änderung seitens der Versicherten.
2. Werden mit dem HMO-Modell Kosten eingespart?
Ja! Folgende Faktoren des HMO-Modell führen zu Einsparungen:- gemeinsamer Einkauf- vermeiden von redundanten Behandlungen- höherer Anteil an Generika - kein Anreiz seitens Ärzteschaft zur Erbringung möglichst vieler Leistungen da im Fixlohn angestellt.
3. HMO – ein Mittel gegen die Kostenexplosion?
Ja! Leider wird das HMO-Modell von Versicherern, Politikern und anderen Entscheidungsträgern noch zu wenig gefördert, dadurch verfügt es im Markt über zu wenig Bekanntheit.
4. Was bedeutet Gatekeeping?
Das Gatekeeping ist wohl das wichtigste Managed Care-Instrument. Der Gatekeeper (HMO-Arzt, Hausarzt) steuert abgesehen von Notfällen den Zugang seiner Patienten zur fachärztlichen und stationären medizinischen Versorgung und ist verantwortlich für eine umfassende, qualitativ hochstehende medizinische Versorgung seiner Patienten.
5. Was bedeutet EQUAM?
Abkürzung für: Externe Qualitätskontrolle in Managed Care.
6. Was ist unter dem Begriff "integrierte Versorgungsmodelle" zu verstehen?
Eine sektorübergreifende Vernetzung (das heisst Vernetzung des ambulanten und des stationären Sektors, aber auch Vernetzung der verschiedenen Fachgebiete) und koordinierte Kooperation der Leistungserbringer und Kostenträger.
7. Gibt es Qualitätsanforderungen an Managed Care-Systeme?
An alle medizinischen Fachpersonen im Gesundheitswesen werden sehr hohe Anforderungen bezüglich der Qualität gestellt. Diese gelten auch für die Managed Care-Ärzte. Permanente Qualitätssicherung ist ein Muss, sowie eine regelmässige EQUAM-Zertifizierung der HMO-Zentren.
8. Was sind ManagedCare-Systeme?
Dazu gehören zB. das HMO-System und das Hausarztnetz-System CareMed.
9. Was bewirkt Selbstdispensation?
Die Selbstdispensation der Medikamente liefert substanzielle Einsparungen der Leistungskosten in den ManagedCare- Systemen.
10. Was ist eine "elektronische" Krankengeschichte?
Die elektronische Krankengeschichte muss für ein effizientes Arbeiten in den vernetzten Versorgungssystemen eingeführt werden. Im ersten Schritt mit Daten wie Versicherungsdeckung, Laborwerten, Allergien, Medikation, etc. Dies würde zu weiteren Kosten-einsparungen führen, da redundante Untersuchungen und Behandlungen vermieden werden können.
11. Was bewirkt der elektronische Datenaustausch?
Der elektronische Datenaustausch ist eine der Voraussetzungen für effiziente Behandlungsprozesse. Die Effektivität im Gesundheitswesen wird dadurch gesteigert. Auch heute noch ist diese wichtige Schnittstelle zur Arztpraxis häufig nicht vorhanden.
12. Wieso "elektronische" Rechnungsstellung?
Die Datenqualität der abgerechneten Daten wird zunehmen und der Abrechnungsprozess generell beschleunigt. Die Versicherten kommen schneller zu ihrem Geld und es können zudem administrative Kosten eingespart werden.
13. Was ist eine "Gesundheitskarte"?
Diese persönliche Karte (z.B. in Form einer Kreditkarte), soll medizinische Daten enthalten – Krankengeschichten, Allergien, Blutgruppe, etc.
14. Welches sind die wichtigsten Revisionspunkte des KVG?
Benachteiligung der alternativen Versicherungsmodelle im System des Risikoausgleichs aufheben- mehr Rabattmöglichkeiten für alternative Modelle- höhere Franchisen für nicht Alternativversicherte- Anreizsysteme für Versicherungen, die alternative Versicherungsmodelle anbieten- Aufhebung des Kontrahierungszwanges.
15. Was ist ein Generikum?
Ein pharmazeutisches Präparat mit der gleichen Zusammensetzung wie ein Markenarzneimittel. Generika werden bewusst angewendet zur Eindämmung der Kosten im Gesundheitswesen.
16. Was bedeutet Capitation?
Eine mögliche Form der Modellfinanzierung. Der Leistungserbringer wird über eine sogenannte Kopfpauschale entschädigt. Die Leistungserbringer erhalten für einen bestimmten Zeitraum pro Versicherten eine Summe für die gesamte medizinische Versorgung eines Versicherten, unabhängig davon ob Leistungen benötigt wurden oder nicht.
17. Für was steht die Abkürzung HMO?
HMO = Health Maintenance Organisation (Gesundheits – Erhaltungs – Organisation).
18. Wie viel Prämienrabatt erhalte ich beim Beitritt in ein alternatives Versicherungsmodell?
ca. 10 – 15 % Erkundigen Sie sich genauer bei Ihrer Krankenversicherung.
19. Ich habe mich verpflichtet zur eingeschränkten Arztwahl - welches sind die Ausnahmen?
In folgenden Fällen darf ein anderer Arzt gewählt werden: bei Notfällen, Wahl des Gynäkologen und des Augenarztes. Innerhalb des HMO-Zentrums kann selbstverständlich auch ein anderer Arzt gewählt werden.
20. Was ist PPO?
Preferred Provider Organisation Beschreibt das Prinzip, dass in einem HMO-Modell oder in einem Hausarztnetz die verantwortlichen Ärzte nur mit ausgewählten Spezialisten und Spitälern zusammenarbeiten.