Starke Monatsblutung: Jede dritte heranwachsende Frau leidet
Wie viele junge Frauen an einer zu starken Monatsblutung leiden, wollte eine israelische Studie herausfinden. Resultat: Jede dritte junge Frau leidet unter zu starker Monatsblutung. Viele sind sich das nicht bewusst. Eine Anämie (Blutarmut) ist deshalb als Folge häufig.
705 junge Frauen wurden zunächst über das Erscheinungsbild der sogenannten Menorrhagie, einer zu langen Monatsblutung, die mit erhöhtem Blutverlust einhergehen kann, informiert.
In einer ersten Erhebung mussten sie anonym einen kurzen Fragebogen zur Monatsblutung ausfüllen.
Danach mussten sie für die Studie mittels standarisiertem Fragebogen detailliert Auskunft geben zu Stärke und Dauer ihrer Monatsblutung. Zusätzlich erfolgte eine Blutentnahme.
Die Analyse des ersten Fragebogens ergab: 105 Frauen (15%) leiden unter übermässig starken Monatsblutungen.
An der eigentlichen Studie nahmen noch 94 Frauen teil: Bei 34 (36%) wurde laut Fragebögen eine Menorrhagie (zu starke und zu lange Monatsblutung) festgestellt. Von diesen Frauen waren sich ein Drittel dessen gar nicht bewusst; sie hatten im ersten Fragebogen die Frage nach einer zu starken Monatsblutung verneint.
Ein Zusammenhang zwischen Menorrhagie und Alter, Zeitpunkt der ersten Menstruation oder familiäre Menorrhagie konnten die Forscher nicht feststellen. Bei 6 der 62 Teilnehmerinnen, die sich einer Blutentnahme unterzogen, wurde eine Anämie (Blutarmut) festgestellt.
Offensichtlich sei, dass junge Frauen häufig unter zu starker und zu langer Monatsblutung (Menorrhagie) leiden, so die Forscher. Viele junge Frauen sind sich dies aber nicht bewusst. Auch eine Blutarmut als Folge ist nicht selten und den Betroffenen oft nicht bekannt. Deshalb plädieren die Experten für flächendeckende Untersuchungsprogramme an den Schulen. Damit könnten betroffene Mädchen frühzeitig identifiziert und eine medizinische Abklärungen erfolgen.
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13.03.2012