Verlängerte oder verstärkte Menstruation: Hormonspirale besser als Pille
Menorrhagie (Menstruation länger als 7 Tage oder Blutverlust von mehr als 80 ml) ist ein häufigesProblem. Eine Studie verglich nun die Wirksamkeit der Hormonspirale mit herkömmlichen medikamentösen Behandlungsoptionen.
Während 2 Jahren beobachteten die Forscher die Wirkung der Therapie mithilfe einer bestimmten Skala zur Beurteilung einer Hypermenorrhoe (MMAS) (0 Punkte starke Einschränkung, 100 Punkte keine Einschränkung).
Mit der Skala werden die Einschränkungen in verschiedenen Bereichen des Soziallebens, der Alltagsroutine sowie die psychische und die körperliche Gesundheit erfasst. Ausserdem erfasst diese Skale die praktische Anwendbarkeit der Therapie. Zusätzlich wurden anhand eines anderen Fragebogens die generelle Lebensqualität gemessen, die sexuelle Aktivität und die Notwendigkeit von chirurgischen Interventionen erfasst.
Die Skala verbesserte sich in den ersten 6 Monaten sowohl in der Spiralen-Gruppe (um 32.7 Punkte) wie auch bei den medikamentös Behandelten (um 21.4 Punkte). Dieser positive Effekt blieb während insgesamt 2 Jahren bestehen. In der Spiralen-Gruppe war der Effekt aber in allen Bereichen deutlich stärker ausgeprägt. Auch bei der generellen Lebensqualität schnitt die Spirale besser ab. Ausserdem führten deutlich mehr Frauen in der Spiralengruppe die Behandlung weiter, als in der Gruppe mit den Medikamenten. Bezüglich chirurgischer Interventionen, sexueller Aktivitäten und Nebenwirkungen der Therapie gab es in beiden Gruppen keine deutlichen Unterschiede.
Menorrhagie-Patientinnen (Menstruation länger als 7 Tage oder Blutverlust von mehr als 80 ml) kann die Hormonspirale deutlich besser helfen als herkömmliche Medikamente – insbesondere was die Lebensqualität betrifft, schlussfolgern die Autoren.
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31.01.2013