Darmspiegelung zur Krebsvorsorge: Wirksam und kosteneffektiv
Bei Patienten mit einem hohen Darmkrebs-Risiko macht eine regelmässige Darmspiegelung (alle drei Jahre) Sinn. Bei Personen mit einem geringen Risiko reichen Zehnjahres-Intervalle, wie Forscher im Journal „Gastroenterology“ schreiben.
Dazu analysierten sie die Langzeit-Ergebnisse von mehreren Koloskopie-Studien (Studien zu Darmspiegelungen). Bei den untersuchten Personen handelte es sich um 50-Jährige, deren Lebensqualität in der Zeit zwischen der Entdeckung eines Darmtumors bis hin zum Tod gemessen wurde.
Es zeigte sich, dass bei Hochrisikopatienten dreijährliche Koloskopien zwar teuer sind, aber im Hinblick auf allfällige Therapien sowie die Lebensqualität Sinn machen und vertretbar sind. Bei Personen ohne erhöhtes Risiko genügte laut den Untersuchungen eine Darmspiegelung alle 10 Jahre – was auch in der Schweiz empfohlen wird.
Risikofaktoren für Darmkrebs sind: Darmkrebs in der Familie, männliches Geschlecht, über 50-jährig, Vorhandensein von Polypen, starkes Übergewicht, ungesunde Ernährung, Rauchen, Vorliegen einer chronischen Darmentzündung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa).
28.06.2010