MS: Hirnläsionen gehen mit kognitiven Störungen einher
Von
(Doris Zumbühl)
Bei mehr als der Hälfte der MS-Betroffenen zeigen sich Gedächtnisstörungen während dem Krankheitsverlauf. Forscher stellten dies anhand einer kleinen Studie an der Universitätsklinik Padua fest.
Die 70 MS-Patienten wurden neuropsychologischen Tests unterzogen. Mittels MRI verifizierten die Forscher um Prof. M. Calabrese (Link zum Interview) ausserdem Anzahl und Volumen von Läsionen in der Hirnrinde.
Es zeigte sich, dass ein klarer Zusammenhang bestand zwischen der Anzahl der Läsionen und der stärke der kognitiven Einschränkungen wie Konzentrationsmangel, Gedächtnisschwäche, Mangel an Informationsaufbereitung etc. Je mehr Läsionen bestanden desto grösser waren die kognitiven Defizite. Verglichen mit Patienten ohne kognitive Störungen war bei ihnen ausserdem das Volumen des Gehirns kleiner und die graue Hirnsubstanz geringer.
Archives of Neurology
05.03.2012
05.03.2012
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.