Multiple Sklerose: Aggressive T-Zellen greifen Nervenzellen an
Ein deutsch-schweizerisches Forscherteam findet aggressive Autoimmunzellen, die einerseits myelinbildende Zellen und andererseits Nervenzellen direkt angreifen. Das helfe, die Entstehung von Schäden am zentralen Nervensystem besser zu verstehen.
Das Deutsche Forscherteam hat in Hirngewebekulturen T-Zellen entdeckt, die sich anstatt auf Krankheitserreger, ausschliesslich auf myelinbildende Zellen stürzen und innerhalb weniger Stunden gleichzeitig eine deutliche Verringerung von Nervenzellen bewirken.
Wie das zustande kommt, können sich die Forscher aktuell nicht erklären. Sie beobachteten, dass eine einzige T-Zelle bis zu 30 myelinbildende Zellen und gleichzeitig 10 Nervenzellen töten und somit als höchst aggressiv einzustufen sind. In einem ähnlichen Experiment konnten Schweizer Forscher die gleichen Ergebnisse aus Videoanalysen vorlegen.
Die Forscher erhoffen sich dadurch, das Entstehen von Schäden bei Entzündungen des zentralen Nervensystems besser zu verstehen und möglicherweise bald neue Behandlungen gegen die aggressiven T-Zellen zu finden.
14.10.2009