Multiple Sklerose: Kein Schub während 3 Jahren verschafft gute Prognose
MS-Patienten, die innerhalb der ersten fünf Jahre nach Diagnose während mindestens drei Jahren schubfrei bleiben, haben ein geringeres Risiko für ein Fortschreiten der Behinderung Dies ergab eine Datenanalyse an über 3000 Patienten mit schubförmiger MS.
Forscher analysierten Daten von 3283 Patienten mit schubförmiger MS aus neun verschiedenen französischen MS-Zentren.
Um in die Studie aufgenommen zu werden, mussten Patienten folgende zwei Kriterien erfüllen: Zum Patienten mussten medizinische Daten von mindestens fünf Jahren ab Diagnose vorliegen. Ausserdem musste der Behinderungsgrad kleiner als 4 auf der EDSS-Behinderungsskala (0= keine Behinderung/Symptome, 10 Tod durch MS) sein. Die Forscher wollten wissen, welchen Einfluss eine Remission auf das Fortschreiten der MS hatte.
Remission bedeutete: Keine Krankheitszeichen bei Patienten, die in den ersten 5 Jahren nach Diagnose während 3 Jahren in Folge schubfrei waren oder kein Fortschreiten ihrer Behinderung zeigten.
Fast die Hälfte der Teilnehmer wies eine solche 3-jährige Remission auf. Dies wirkte sich günstig auf ihre Prognose aus: Das Risiko, dass sich der Behinderungsgrad mittelfristig auf der EDSS-Skala verschlechterte (von unter 4 auf 4), war um 31% geringer als bei jenen, die keine 3-jährige Remission aufwiesen. Jeder zusätzliche Monat ohne Schub oder ohne Fortschreiten der Behinderung senkte das Risiko für eine Verschlechterung des Behinderungsgrades um jeweils ein weiteres Prozent.
01.07.2013