Multiple Sklerose: Stillen kann Schüben vorbeugen
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit müssen Frauen mit MS die immunmodulierenden Medikamente absetzen. Einige entscheiden sich danach gegen das Stillen. Stillen kann aber weiteren Schüben vorbeugen, wie eine kleine Studie an 32 schwangeren MS-Frauen gezeigt hat.
Die Studie der Stanford Universtiy in Northern California untersuchte 32 Schwangere mit Multipler Sklerose und verglich sie mit 29 gleichaltrigen gesunden Schwangeren.
Zwei von drei Frauen unternahmen einen Stillversuch. Von den Frauen, die ihr Kind stillten, setzten drei von zehn bereits in den ersten zwei Monaten begleitend Fremdnahrung ein. Im Durchschnitt 1.2 Monate nach der Geburt setzten die Frauen, die nicht oder nur teilweise stillten, die MS-Therapie fort. Bei ihnen war dennoch fünf Mal häufiger ein Schub zu verzeichnen als bei den Frauen, die ausschliesslich und für mindestens zwei Monate stillten. Voraussetzung für die schützende Wirkung war, dass während der Stillzeit keine Menstruation einsetzte. Setzte diese bereits in den ersten vier Monaten nach der Geburt wieder ein, erhöhte sich das Schubrisiko um das Vierfache.
Schwachpunkt der Studie: Die kleine Teilnehmerzahl. Ausserdem können die Experten nicht ausschliessen, dass ein schwerer Krankheitsverlauf die Frauen vom Stillen abhielt.
24.06.2009