Nur wenige Multiple Sklerose Patienten treiben Sport
Sportliche Aktivitäten haben eine positive Wirkung auf die Mobilität und Lebensqualität der Patienten mit MS, das ist bekannt. Doch die Realität zeigt: Weniger als die Hälfte von 1‘100 befragten MS-Patienten hält sich mit sportlichen Unternehmungen fit.
Das Sportwissenschaftliche Institut der Universität des Saarland befragte 1'100 MS-Patienten zu ihren sportlichen Aktivitäten vor und nach der Diagnosestellung. Demnach gaben lediglich 46% der Befragten an, sich regelmässig körperlich zu betätigen; vor der Diagnose waren es 59%.
Als Ursache für die vorherrschende Sportabstinenz der MS-Patienten sehen die Sportwissenschaftler mangelnde Informationen seitens der Ärzte und der behandelnden Physiotherapeuten sowie Falschwissen seitens der Patienten. So befürchten viele Patienten, dass sich ihre Beschwerden durch sportliche Aktivitäten verschlimmern würden. Andere Patienten gaben an, den Ratschlag, sich nicht allzu sehr anzustrengen, befolgt zu haben.
Natürlich sollten sich MS-Patienten nicht überanstrengen und sollten öfter eine Pause einlegen, da ihre Erholungsphase länger sei als jene von Gesunden, so die Experten an der Jahrestagung der Europäischen Neurologischen Gesellschaft 2012 in Prag.
10.09.2012