Rauchen fördert Multiple Sklerose und MS-Schübe
Rauchen kann zur Schädigung von Nervenzellen führen, das weiss man. Eine Studie der Harvard-Universität untersuchte, wie Tabakkonsum sich auf die Krankheit Multiple Sklerose auswirkt.
Mittels MS-Sonderskalierung (Schweregrad der Erkrankung) sowie MRI-Messungen wurde eruiert, ob die Schwere der MS-Erkrankung zu Beginn sowie deren Fortschreiten durch Rauchen beeinflusst wird.
Es zeigte sich, dass ehemalige Raucher und Nichtraucher etwa die gleichen Ergebnisse aufwiesen – ein Grund mehr, mit dem Nikotinkonsum aufzuhören. Ausserdem stellten die Forscher gleich zu Beginn der Studie fest, dass die Krankheitssymptome bei Rauchern viel ausgeprägter waren als bei Nicht- oder Exrauchern. Im Vergleich zu den Nichtrauchern hatten Raucher einen um den Faktor 2.4 häufigeren primär progredienten Verlauf und viel häufiger Schübe, vor allem zu Beginn der Krankheit.
Die Forscher vermuten, dass die Giftstoffe im Tabak die Myelinschicht der Nervezellen zerstört, was bei MS sowieso der Fall ist. Zudem schwächt Nikotin das Immunsystem.
29.07.2009