So schützt man Kinder vor Allergien
Wie Rauchen, Haustiere oder Impfungen das Allergierisiko des Kindes beeinflussen, darüber berichtet der Allergologe Professor B. Wüthrich.
Die steigende Zahl von Allergien bei Kindern wirft bei vielen Eltern Fragen auf. Prof. Wüthrich erklärt den Stellenwert von Umwelt- und Ernährungsfaktoren und nimmt Stellung zu Rauchen und Alkohol in der Schwangerschaft, zu Vor- und Nachteilen des Stillens, der Haustierhaltung und zu Impfungen
Legende zum Interview
- Was passiert, wenn Mütter rauchen?
- Schaden Katzen und Hunde dem Säugling?
- Wie wirkt sich Alkohol in der Schwangerschaft aus?
- Darf die Mutter Stillen, auch wenn sie Allergikerin ist?
- Sind Impfungen ein Risikofaktor?
Sprechzimmer: Herr Prof. Wüthrich, was passiert, wenn Mütter rauchen? |
Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich
Aktives Rauchen der Mutter erhöht das kindliche Risiko für allergische Erkrankungen wie Neurodermitis oder Asthma. Passivrauchen schränkt das Lungenwachstum ein, was das Risiko für Atemwegs- sowie Mittelohr-Infektionen fördert. Rauchen ist ausserdem ein wichtiger Risikofaktor für einen plötzlichen Kindstod. |
Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich
Der Kontakt mit mindestens zwei Haustieren im ersten Lebensjahr kann sogar vor Allergien schützen. Mit der Zahl der Geschwister nimmt der Schutz noch zu. Ist ein Elternteil Allergiker, sollte primär kein Haustier angeschafft werden, da man noch nicht weiss, wie schädlich Allergene beim Risikokind gleich nach der Geburt sein können. |
Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich Impfungen erhöhen das Allergierisiko nicht, das steht fest. Im Gegenteil: Kinder, die durchgeimpft sind, leiden häufig sogar weniger oft an Asthma und Ekzemen. |
Wir danken Prof. Brunello Wüthrich für das spontane Interview herzlich.
Ein ausführliches Interview zum Thema Allergieprävention bei Kindern von Prof. Brunello Wüthrich finden Sie hier >>
Das Interview erschien am 2.12.2008 in der Zeitschrift NEWS.
Prof.Brunello Wüthrich ist Allergologe am Spital Zollikerberg, Zürich und langjähiriger ehemaliger Leiter der Allergiestation am Universitätsspital Zürich.
02.12.2008