Weniger allergische Ekzeme durch Probiotika in der Schwangerschaft
Die atopische Dermatitis, auch Neurodermitis oder allergisches Ekzem genannt, ist bei Kleinkindern sehr häufig. Eine norwegische Studie zeigt nun, dass das Risiko für diese Hauterkrankung durch die Einnahme von Probiotika rund um die Geburt reduziert werden kann.
Zwischen 5 und 20% aller Kinder in den westlichen Ländern erkranken an Neurodermitis. Bei 60% der Betroffenen tritt das Ekzem innerhalb des ersten Lebensjahrs auf. Eine norwegische Studie ist nun der Fragen nachgegangen, wie sich die Einnahme von Probiotika während der Schwangerschaft auf das Atopie-Risiko und Allergierisiko auswirkt.
In der Doppelblindstudie nahmen 415 Frauen von der 36. Schwangerschaftswoche bis 3 Monate nach Geburt entweder Milch mit Probiotika oder Placebo zu sich. Die angereicherte Milch enthielt die Probiotika Lactobacillus rhamnosus GG, Lactobacillus acidophilus La-5 und Bifidobacterium animalis subsp. lactis Bb-12. Im Alter von 2 Jahren wurden die Kinder der Mütter auf Neurodermitis und andere allergische Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen hin untersucht.
Nach zwei Jahren waren die Daten von 278 Kindern auswertbar. Bei den Kindern, deren Mütter Probiotika einnahmen, was das Risiko für eine Neurodermitis deutlich geringer als bei den Kindern, deren Mütter Placebo zu sich nahmen. Bezüglich Asthma und anderen Allergisierungen zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen den Gruppen.
Fazit der Autoren: Die Einnahme von Probiotika in der Schwangerschaft reduziert das Risiko für eine Neurodermitis (atopische Dermatitis) deutlich. Eine allgemeine Allergieprävention konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.
21.07.2010