Zöliakie beschleunigt Osteoporose – Schuld sind Autoantikörper
Ein Autoantikörper, der bei der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) gebildet wird, scheint einer Studie zur Folge den Knochenabbau (Osteoporose) zu beschleunigen, schreiben schottische Forscher im New England Journal of Medicine.
Wegen der Glutenunverträglichkeit kommt es zu Schleimhautschädigungen und Schädigungen der Dünndarmzotten, was die typischen Beschwerden auslöst und zu einer eingeschränkten Aufnahme von wichtigen Mineralien wie Kalzium und Vitamin D führt. Kalzium und Vitamin D sind aber notwendig für eine gute Mineralisation der Knochen. Die Behandlung besteht nebst dem strikten Verzicht von Gluten aus einer zusätzlichen Einnahme von Kalzium und Vitamin D.
Bei einem 40-jährigen Patienten, der unter Zöliakie und einer schweren Osteoporose litt, führte diese Behandlung nicht zum Ziel. Die Untersuchungen ergaben einen gesteigerten Knochenumbau. Die Forscher führten dies auf Autoantikörper zurück. Diese Autoantikörper bremsen die Aktivität der sogenannten Osteoklasten. Das wiederum führt zu einem gesteigerten Knochenabbau. Die Behandlung mit Bisphosphonaten konnte dies stoppen. Dîe glutenfreie Diät vorher bewirkte dies nicht.
Bisphosphonate sind Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen. Sie werden auch bei Knochentumoren durch Krebskrankheiten sowie zur Behandlung schwerer Osteoporose eingesetzt.
12.10.2009