Zöliakie erhöht Depressionsrisiko
Zwar bietet die Lebensmittelindustrie heute viele Möglichkeiten sich glutenfrei zu ernähren. Dennoch ist dieser Umstand für die Betroffenen, welche unter Glutenunverträglichkeit leiden, häufig ein Ernährungsstress, insbesondere wenn sie eingeladen werden. Diese sozialen Nachteile können das Depressionsrisiko erhöhen, wie Forscher im Fachblatt Chronic Illness berichten.
Denn: Bei Ernährungssünden treten schnell Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall, Appetitlosigkeit sowie Übelkeit und Erbrechen auf. Die meisten Zöliakie-Betroffenen kennen die Auslöser und wissen sie zu vermeiden.
In einer Umfrage gingen Forscher der Penn State Universität der Frage nach, wie sich die Krankheit Zöliakie auf das soziale Leben und damit auf die Zufriedenheit der Betroffenen auswirkt.
177 Frauen mit Zöliakie nahmen an der Umfrage teil. Alle Frauen gaben an, sich strikte an die Diätregeln zu halten. Glücklich machte sie das anscheinend nicht: 37% der Teilnehmerinnen gaben nämlich an unter depressiven Symptomen zu leiden und bei 22% der Frauen fanden die Forscher Zeichen einer Essstörung. Diese Frauen beklagten, dass sie unzufrieden mit ihrem Körper seien und bemängelten ihr Gewicht und ihre Figur.
Dieser Psychostress führen die Forscher insbesondere auf soziale Nachteile, welche die Zöliakie mit sich bringt, zurück. Essenseinladungen zu Freunden werden häufig nicht angenommen – aus Angst darüber, ihre Gastgeber mit diätischen Forderungen zu konfrontieren.
28.12.2011