Chronisches Rauchen zwischen 40. und 70. Lebensjahr erhöht das Todesrisiko
Rauchen kann tödlich sein, das weiss man. Forscher suchten nun einen Zusammenhang zwischen Langzeitrauchen und Todesfällen auf Grund des Rauchens. Wissenschaftliche Daten fehlten bis heute, insbesondere zu den Frauen.
In die Studie eingeschlossen wurden Personen aus Norwegen: 24'505 Frauen und 25'034 Männer;Geburtsjahre zwischen 1925 und 1941.
Erste Informationen über die Rauchgewohnheiten wurden zwischen 1974 und 1978 gesammelt. Erneute Evaluierung des Raucherstatus 5 und 10 Jahren nach Studienschluss. Für Informationen über Todesfälle zwischen 1974 und 2000 dienten die Todeszertifikate.
Während der Studienzeit starben 2’333 Frauen und 4’680 Männer.
- 9% der verstorbenen Frauen, respektive 14% der Männer, hatten nie geraucht.
- 26% Frauen, respektive 41% Männer, waren starke Raucher (>20 Zigaretten/Tag).
Resultate
Im Vergleich zu den Nichtrauchern lebten die starken Raucherinnen 1.4 Jahre, die männlichen starken Raucher 2.7 Jahre weniger lang.
- Die Zahl der Männer und Frauen, die auf Grund des Rauchens an Lungenkrebs erkrankten war etwa gleich hoch.
- Es starben weniger Raucherinnen an Herz-Kreislauferkrankungen als männliche Raucher.
- Dies sei der Grund dafür, dass die Gesamtzahl der männlichen Toten höher war als die der weiblichen, so die Forscher.
Limitation der Studie: Die Autoren fanden keine Daten über Veränderungen der Rauchgewohnheiten nach der Erstuntersuchung. Die Daten sind für die Norwegerpopulation und können sehr wahrscheinlich nicht auf andere Populationen übertragen werden.
Fazit der Autoren
- Der kontinuierliche Konsum von Zigaretten erhöht das Todesrisiko für Männer und Frauen, die zwischen dem 40 und 70 Lebensjahr stark geraucht haben.
- Der Nikotinstopp reduziert das Todesrisiko.
- Frauen wie Männer erkranken gleich häufig an Lungenkrebs durch Rauchen.
- Es starben mehr rauchende Männer an einem Herztod als Frauen.
23.03.2006