Krebs: 40% aller Erkrankungen wären mit einem gesunden Lebensstil vermeidbar
Ein Drittel der Krebserkrankungen werden durch Rauchen, Ernährung, Alkohol und Übergewicht verursacht, schreibt die Stiftung Cancer Research UK. Deren Berechnung ergab, dass damit etwa 40% aller Krebserkrankungen auf einen ungesunden Lebensstil oder auf Umweltfaktoren zurückzuführen seien.
Demnach ist der Tabakkonsum der grösste Krebsverursacher. Auch wenn in Grossbritannien der Raucheranteil stark zurückgegangen sei, so rauchen immer noch 22% der Erwachsenen, so die Forscher. Tabakkonsum löst aber nicht nur Lungenkrebs aus. Der jahrelange Nikotinkonsum wird auch verantwortlich gemacht für Blasen-, Bauspeicheldrüsenkrebs sowie für Kopf-Halstumore. Ein nicht geringer Anteil von Darmkrebs lässt sich ebenfalls auf jahrelangen Tabakkonsum zurückführen. Bei den Männern rechnen die Forscher mit 23% und bei den Frauen mit 15.6% aller Krebserkrankungen, die sie auf aktiven oder passiven Tabakrauchkonsum zurückführen.
Nach dem Tabakkonsum machen die Forscher Ernährungsfehler (zu wenig Obst und Gemüse) für 6.1% aller Krebserkrankungen beim Mann und für 6.9% bei der Frau verantwortlich. Alkohol ist für 4.6% bei den Männern und für 3.6% der Krebsfälle bei den Frauen verantwortlich.
Nicht zu unterschätzen seien Umweltfaktoren wie Asbestexpositionen, exzessive Sonnenlichtexpositionen (inkl. Sonnenbanken): Beide Faktoren verursachen bei rund 4% der Männern und der Frauen Krebs aus.
Die letzten Plätze in der Krebs-Risikorangliste nehmen folgende Faktoren ein: Infektionen (Humanes papilloma Virus, Hepatitis B und C), Konsum von rotem Fleisch, radioaktive Strahlung (Medizin, Flugreisen), ballaststoffarme Kost, Bewegungsmangel, Verzicht auf Stillen bei den Säuglingen, zu hoher Salzkonsum sowie Hormonersatztherapien.
12.12.2011