Rauchen in der Schwangerschaft erhöht Risiko für psychische Erkrankung des Kindes
Eine finnische Studie zeigt, dass mütterliches Rauchen in der Schwangerschaft die Entwicklung des kindlichen Hirns beeinflussen kann und das Risiko für eine spätere psychische Erkrankung erhöht.
Die Forscher untersuchten den Zigarettenkonsums ((0, weniger als 10 oder mehr als 10 Zigaretten pro Tag) sowie den Gesundheitszustand der Mütter während der Schwangerschaft, den Gesundheitszustand der Kinder bei Geburt und psychiatrische Erkrankungen im Verlauf der Kindheit und Adoleszenz.
15.3% der schwangeren Mütter rauchten. 13.7% der Kinder von Müttern, die nicht rauchten, erlitten eine psychiatrische Erkrankung. Bei rauchenden Mütter war das Risiko für eine psychiatrische Erkrankung des Kindes je nach Nikotindosis erhöht: Es betrug bei weniger als 10 Zigaretten täglich 21% und bei mehr als 10 Zigaretten täglich 24.7%, wobei diese höheren Risiken unabhängig von psychiatrischen Erkrankungen der Mutter bestanden.
Am deutlichsten war das Risiko für psychiatrische Erkrankungen aufgrund von psychoaktiven Substanzen sowie für emotionale oder Verhaltensstörungen des Kindes erhöht. Die Sterblichkeit der Kinder von Müttern mit einem Nikotinkonsum von mehr als 10 Zigaretten täglich war um das eineinhalb Fache erhöht – dies gegenüber Kindern von nichtrauchenden Müttern.
Fazit der Autoren: Rauchen während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für das Kind, später an einer psychischen Krankheit zu leiden. Bei einem Konsum von mehr als 10 Zigaretten täglich ist auch die Sterblichkeit des Kindes erhöht.
09.08.2010