Raucherentwöhnung vor Operation erfolgversprechend
Eine Raucherentwöhnung vor einer geplanten Operation ist in zweifacher Hinsicht gut: Das Komplikationsrisiko ist kleiner und viele bleiben auch nach der Operation rauchabstinent. Das zeigt eine im „Anaesthesia“ publizierte Studie.
Bekanntlich haben Raucher bei Operationen ein höheres Komplikationsrisiko und erholen sich schlechter.
Forscher der aktuellen Studie wollten wissen, wie effektiv eine Raucherentwöhnung vor einer geplanten Operation ist.
Dazu untersuchten sie 117 Raucher, die vor einer geplanten orthopädischen oder allgemeinchirurgischen Operation standen. 4 Wochen vor der Operation startete für eine Gruppe der Raucher ein Raucherentwöhnungsprogramm, bestehend aus wöchentlichen Gruppentreffen oder einer Telefonberatung sowie einer kostenlosen Abgabe von Nikotinpflaster. Die Kontrollgruppe bekam nur eine allgemeine Beratung.
In der Interventionsgruppe schafften es 20 von 55 Patienten vor der geplanten Operation mit dem Rauchen aufzuhören. In der Kontrollgruppe schaffte es nur 1 Patient von 62.
Ein Jahr später waren von der Interventionsgruppe noch 18 Patienten rauchabstinent; in der Vergleichsgruppe waren es neun Patienten, die es doch noch geschafft hatten. Patienten, die wenig rauchten sowie fettleibigen Rauchern viel der Verzicht auf Zigaretten am leichtesten. Bei den Nichtrauchern war ausserdem das Komplikationsrisiko rund um die Operation nur etwa halb so hoch.
Fazit der Autoren: Eine Raucherentwöhnung vier Wochen vor einer Operation vermindert das Komplikationsrisiko und hilft auch nach der Operation rauchabstinent zu bleiben.
18.03.2009