Rauchstopp: 20 Tipps von Experten um akutes Verlangen zu überwinden
Von
(Doris Zumbühl)
Leider werden Aufhörwillige Raucher immer wieder auf eine schwierige Probe gestellt: das heftige Verlangen nach der Zigarette. Experten der Mayo Clinic geben unterstützende Tipps, wie man lernt, die Begierde zu beherrschen.
Oftmals sind die Momente kurz – Experten reden von fünf Minuten - in denen Aufhörwillige einer akuten Nikotin-Begierde ausgeliefert sind. Aber viele werden gerade in dieser kurzen Zeit wieder rückfällig. Mehr zum Thema
Wenn diese Zeit geschickt überbrückt werden kann, dauert es jedes Mal länger, bis wieder eine solche Begierde nach einer Zigarette auftritt.
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- Bewegung: Kniebeugen, Hüpfen, Treppenlaufen oder eine Runde um den Häuserblock drehen. Diese Kurzaktivität stoppt die Begierde.
- Durchatmen: Augen schliessen, Zurücklehnen und tief Ein- und Ausatmen. Die Luft durch einen Strohalm inhaliert, verstärkt die Durchatmung.
- Trinken: Ein oder zwei Gläser Wasser mit Eiswürfeln langsam trinken. Wenn das Glas leer ist, die Eiswürfel im Mund zergehen lassen.
- Memory: In den Spiegel schauen und seinem Spiegelbild die Gründe fürs Aufhören laut und deutlich aufzählen.
- Humor: Lachen hilft Vergessen und schüttet Glückshormone aus. Ein Witz mit einem Kollegen austauschen oder sich ein vergnügliches Erlebnis in Erinnerung rufen.
- Mund erfrischen: Zähneputzen, Spülung mit Mundwasser oder Lutschen eines erfrischenden Bonbons.
- Community: Mit nichtrauchenden Kollegen oder Freunden etwas unternehmen, dabei reicht ein kleiner Spaziergang oder ein kleiner Plauderplausch.
- Aktivieren der Vorstellungskraft: Sich ausmalen, wie die Lunge mit jeder nicht gerauchten Zigarette aufatmet und sich weitet.
- Geldbeutel: Wenn die Beträge, die man durch Zigarettenkauf ausgibt kurz zusammengezählt werden, kommt man auf eine stolze Summe. Macht man dann eine Liste, was man dafür alles kaufen könnte, vergeht einem die Lust aufs Rauchen.
- Ablenkung des Geistes: ein kurzes Kreuzworträtsel lösen oder ein kleines kniffliges Spiel spielen.
- Beschäftigung des Mundes: Zimtstangen, Zahnstocher oder zuckerfreie Kaugummis halten den Mund auf Trab.
- Online-Kontakte: Blogs lesen oder schreiben und sich mit Ex-Rauchern austauschen. Hier gehts zum Diskussionsforum >>
- Rauchstopp-Hilfen: falls nötig, das fehlende Nikotin durch medizinische Rauchstopp-Produkte ersetzen (Nikotinersatztherapie). Wichtig: Unbedingt vorher einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen.
- Aufräumen: Alle Gegenstände, die an die „Raucher-Zeit“ erinnern entfernen: Aschenbecher, Anzünder, Zündhölzer, angesengte oder vom Nikotin vergilbte Gegenstände und Möbel entfernen.
- Musik: Singen, pfeifen, musizieren, tanzen; Musik stellt auf und beruhigt.
- Ballspielen: Dribbeln mit einem Basketball, Tennisbälle an die Wand werfen.
- Belohnen: Eine Liste mit Geschenken an sich selbst machen, mit denen man sich für jede nichtgerauchte Zigarette belohnen könnte.
- Positive Gedanken: Sich in Erinnerung rufen, dass es in Ihrer Hand liegt, mit dem Rauchen für immer aufzuhören.
- Putzen: Autowaschen, Bodenschruppen, Hund baden sind körperliche Betätigungen, nach denen man ein Resultat „sieht“.
- Gourmet-Küche: Speisen und Zutaten auflisten, die man schon lange mal ausprobieren wollte.
Nach rund fünf Minuten, so rufen die Wissenschafter in Erinnerung, lasse die Sehnsucht nach dem ungesunden Lungenzug wieder nach – auch ohne Zigarette. Und jedes Mal, wenn dem Verlangen nach dem Rauchen widerstanden wird, ist ein wichtiger Schritt zum endgültigen Rauchstopp erfolgt.
mayoclinic.com
26.06.2007
26.06.2007
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.