Rauchstopp: Forscher entdecken nikotinfressendes Enzym
Darauf haben viele Raucher gewartet: Amerikanische Forscher haben ein Enzym entdeckt, das sowohl den Nikotinabbau im Blut als auch das Verlangen nach einer Zigarette drastisch senken kann, wie auf Neuroscience News zu lesen ist.
Nach jahrelanger Suche nach einer Substanz, die das Nikotin abfängt, bevor es das Hirn erreicht, fanden die Forscher am Scripps Research Institute, Kalifornien, in Bodenproben aus Tabakfeldern ein Bakterium, das Pseudomanas putida, das unter anderem fähig ist, Schwermetalle und Nikotin abzubauen.
Das dafür verantwortliche Enzym im Bakterium, NicA2, sorgte bei Mäusen dafür, dass das Nikotin innerhalb 9 bis 15 Minuten abgebaut war. Diese Zeit reicht laut den Forschern nicht, damit das Nikotin das Gehirn erreichen kann. Somit wird das Nikotinverlangen des Rauchers automatisch eingedämmt und die Lust auf eine weitere Zigarette ebenfalls.
Erfreulich: Die Forscher haben keine schädlichen Abfallprodukte des Enzyms im Labor feststellen können. Dies und die einfache Art, wie das Enzym entwickelt werden kann, macht es als Rauchstopp-Behandlungsmittel attraktiv, so die Forscher. Weitere Forschungsarbeit sei notwendig, um die Halbwertszeit des Nikotins allenfalls noch weiter zu senken, das heisst, den Abbau im Blut noch schneller voranzutreiben.
12.08.2015