Rauchstopp senkt Herz-Kreislaufrisiko - trotz Gewichtszunahme
Ein Rauchstopp senkt trotz Gewichtszunahme das Herz-Kreislaufrisiko, wie eine Studie belegt. Nach der Studie sollten dies auch Diabetiker beherzigen, auch bei ihnen scheint die Gewichtszunahme nach Rauchstopp demnach das kleinere Übel zu sein, als Weiterrauchen.
Während 25 Jahren beobachteten Forscher bei 3‘251 Erwachsenen (mit oder ohne Diabetes) den Zusammenhang zwischen chronischem Nikotinkonsum, dem Rauchstopp und einer nachfolgenden Gewichtszunahme und der Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen. Die Teilnehmer wurden alle 4 Jahre zum Raucherstatus und zur Gewichtszunahme befragt.
Im Durchschnitt legten neuere Ex-Raucher – also solche die zwischen zwei Befragungen aufgehört hatten – vier Kilogramm zu. Lag der Rauchstopp länger als 4 Jahre zurück, hatten die Teilnehmer im Schnitt ein Kilogramm zugenommen. 10-15% der Teilnehmer brachten allerdings nach Rauchstopp durchschnittlich mehr als 10 Kilogramm auf die Waage.
In der Beobachtungszeit traten insgesamt 631 Fälle von Herz-Kreislauferkrankungen auf, wie Herzenge, Herzinfarkt, Schlaganfall oder arterielle Verschlusskrankheit (Raucherbein).
Trotz der Gewichtszunahme waren Exraucher nur halb so oft von Herzkreislauf-Erkrankungen betroffen, wie aktive Raucher. Im Vergleich dazu war das Herz-Kreislaufrisiko bei Nierauchern um 68% niedriger als bei Rauchern. Auch Diabetiker profitierten trotz Gewichtszunahme von einem Rauchstopp und dies obwohl, bei Diabetes Übergewicht als zusätzliches Risiko gilt.
Eine Gewichtszunahme nach Rauchstopp sei für das Herz-Kreislaufsystem demnach weniger schädlich, als chronischer Nikotinkonsum, stellen die Forscher fest. Leider geht aus der Studie nicht hervor, inwiefern sich eine erhebliche Gewichtszunahme (mehr als 10 Kilogramm) nach Rauchstopp auf dieses Risiko auswirkt.
08.04.2013