Tabakabstinenz: Intensive Beratung hilft Hochrisikopatienten
Bei Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen steht die Tabakabstinenz zu oberst auf der Prioritätenliste. Eine Studie untersuchte den Effekt eines intensiven Beratungsprogramms zur Rauchentwöhnung im Hinblick auf die Sterblichkeitsrate.
Die Standardberatung zur Rauchentwöhnung beinhaltete die mündliche Motivation des Patienten. Ausserdem bekamen die Teilnehmer vor Spitalaustritt Informationsbroschüren.
Zum intensivierten Betreuungsprogramm gehörte:
- Verhaltenstherapeutische Beratung während mindestens 12 Wochen
- Kostenlose, medikamentöse Therapie, die individuell auf den Patienten abgestimmt wurde.
Ziel der Untersuchung: Zahl der Patienten, die völlig auf den Tabak verzichtet hatten (bestätigt durch den CO-Test; Messung der Kohlenmonoxidkonzentration), Spitalaufenthalte und Sterblichkeitsrate.
Resultate
- Nach 2 Jahren waren 33% der intensiv Betreuten (tabakabstinent) rauch-frei; in der Standardgruppe konnten nur 9% vollständig auf Tabak verzichten.
- Das Hospitalisationsrisiko konnte durch die intensive Beratung um 44% gesenkt werden.
- Die Gesamtsterblichkeit betrug in der Intensiv-Gruppe 2.8%; in der Standart-Gruppe 12.%.
Fazit der Autoren
Raucher, die wegen einer Herz-Kreislauferkrankung hospitalisiert werden müssen, profitieren von einem intensiven, mindestens 3 Monate dauernden Beratungsprogramm zur Tabakabstinenz.
Natürlich gilt dies auch für ''gesunde'' Raucher, die eine Tabakabstinenz anstreben! (Anmerk. der Red.)
26.02.2007