Wasserpfeife: Wie schädlich ist der orientalische Trend?
Wasserpfeiferauchen ist im Trend. Bars und Restaurants bieten in zunehmender Zahl diesen orientalischen Tabakgenuss an. Doch diese Art des Rauchens ist nicht so harmlos wie meist angenommen.
In der Schweiz ist es erst seit kurzem in Mode. Im orientalisch gestylten Ambience können Gäste Wasserpfeifen mit Tabak aller Geschmacksrichtungen rauchen oder sich in Tabakläden, Shisha-Shops oder via Internet selbst mit den nötigen Utensilien versorgen.
Wie funktioniert das Wasserpfeiferauchen
Beim Wasserpfeiferauchen wird mittels Holzkohle eine Mischung aus Tabak und diversen aromatischen Essenzen erhitzt und durch den langen Schlauch inhaliert. Dabei passiert der Tabakrauch nach kräftigem Ansaugen blubbernd das Wassergefäss.
Viele Wasserpfeiferaucher sind der Überzeugung, dass durch das Wasser die Schadstoffe aus dem Rauch herausfiltert werden. Der aktuelle Forschungsstand zeigt jedoch, dass dies nicht der Fall ist.
Nikotinabhängigkeit, Krebsgefahr und Herzerkrankungen
Auch wenn das Wasserpfeiferauchen erst seit kurzem erforscht wird, liessen sich seine Gesundheitsrisiken mit jenen des Zigarettenrauchens vergleichen. Der Rauch der Wasserpfeife enthält nicht nur das abhängig machende Nikotin, sondern auch andere Schadstoffe wie Teer, Arsen, Chrom und Nickel, die zu Krebserkrankungen der Lunge, Mundhöhle und Blase sowie zu Tumoren an den Lippen führen können.
Wegen der Verwendung von glühender Kohle enthält der Rauch der Wasserpfeife zudem grosse Mengen an Kohlenmonoxyd, der zu Sauerstoffmangel im Blut führt und dadurch Herz und Kreislauf belastet.
Durch den Gebrauch von nur einem Mundstück von mehreren Personen, das Wasserpfeiferauchen ist meist ein Gruppenritual, besteht die Gefahr, dass Krankheiten wie Herpes, Hepatitis oder in seltenen Fällen auch Tuberkulose übertragen werden kann. Eine mangelhafte Reinigung der Wasserpfeife kann auch zu Pilzinfektionen führen.
07.09.2005