Zigaretten zerstören die Zahnwurzeln

Zahnwurzel-Behandlungen sind kostspielig, schmerzhaft und daher von vielen Menschen gefürchtet. Eine Wurzelbehandlung wird dann notwendig, wenn das gefäss- und nervenreiche Bindegewebe (die sogenannte Zahnpulpa) im Zahninnern entzündet ist. Das entzündete Gewebe muss entfernt werden.

Über einen Zeitraum von 30 Jahren (Beginn 1968) beobachteten die Forscher die Zähne von 811 Männern. Zu Beginn hatten alle Teilnehmer gesunde Zahnwurzeln.

Alle drei Jahre wurden die Zähne auf überprüft und zwar auf Zahnfleisch-Erkrankungen, Karies, und Löcher überprüft. Es wurden ebenfalls zahnerhaltende Massnahmen erfasst. Zudem wurden Röntgenbilder angefertigt und die Rauchgewohnheiten der Teilnehmer erhoben.

Schlechte Zähne durch chronischen Nikotinkonsum

Während der Studiendauer waren 998 Zahnwurzel-Behandlungen notwendig. Die Forscher stellten fest, dass Zigaretten-Raucher sich zu 70% häufiger Zahnwurzel-Behandlungen unterziehen mussten als Nichtraucher.

Die Länge der Rauchkarriere stehe in direktem Zusammenhang mit dem Risiko, sich einer Zahnwurzel-Behandlung unterziehen zu müssen, so die Studienautoren. Beispiel: Jemand der vier Jahre raucht trägt ein 20% höheres Risiko als der Nichtraucher, jemand der länger als zwölf Jahre geraucht hat sogar ein 120% höheres Risiko.

Pfeifen- und Zigarrenraucher scheinen weniger gefährdet zu sein als Zigarettenraucher. An der Studie waren aber nur wenige Personen mit diesen Rauchgewohnheiten beteiligt. Deshalb hätten sie keinen grossen Einfluss auf die Ergebnisse gehabt. Dahingehend müssten weitere Untersuchungen gemacht werden, so die Forscher.

Als Ursache für vermehrte Zahnbehandlungen bei chronischem Nikotinkonsum vermuten die Forscher eine durch den Tabakkonsum bedingte Abwehrschwäche des Immunsystems. Eine genaue Ursache jedoch hat sich durch die Studie nicht herauskristallisiert.

Die Forscher hoffen nun, dass nach bekannt werden dieser Resultate, mehr Raucher dem Nikotin-Laster abschwören.