Passivrauchen
Passivrauchen
macht Kinder krank
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Passivrauch besteht aus ausgeatmetem Tabakrauch und zum grösseren Teil aus dem Nebenstromrauch, der aus der brennenden Zigarette in die Umgebungsluft gelangt. Im Tabakrauch sind 12 Prozent sehr feine Partikel, der Rest besteht aus Gasen.
Aus den über 4'000 Stoffen im Tabakrauch sind bis jetzt 20 als krebserregend bekannt. Nicht nur die Gase, sondern auch die feinen Partikel dringen in die Atemwege und in die Lungen. Sie dringen tiefer in die Alveolen (Lungenbläschen) als die üblichen Staubpartikel.
Direkt eingeatmeter Tabakrauch ist dem passiv eingeatmeten ähnlich in der chemischen Zusammensetzung. Der grösste Unterschied besteht darin, dass im Passivrauch mehrere krebserregende Substanzen und andere toxische Stoffe häufiger zu finden sind als im Rauch, den Raucher direkt aus der Zigarette einatmen. Dies, weil der Nebenstromrauch, also der Rauch aus dem brennenden Zigarettenende, eine tiefere Temperatur und einen anderen Säuregehalt aufweist.
Wissenschaftler vermuten auch, dass bei Menschen ein ähnlicher Zusammenhang zwischen Passivrauchen und der Entwicklung der so genannten Non-Hodgkin-Lymphome bestehen könnte. Andere Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder von Rauchern wesentlich häufiger diese Lymphome entwickeln als Kinder von Nichtrauchern.
In der Studie, die bereits 1993 begonnen wurde, konnten die Forscher feststellen, dass die Krebsgefahr nicht nur durch das direkte Einatmen des Rauchs, sondern auch durch das Ablecken des Fells, steigt (bei Tieren).
Dieser Kontakt der Katzen sei mit der Wirkung von Zigarettenrauch für Kleinkinder vergleichbar, so Bertone. Auch Kinder atmen den Rauch ein und stecken kontaminierte Gegenstände in den Mund.
- Herzprobleme
- Lungenkrebsrisiko für Passivraucher
- Studie belegt Gefährlichkeit des Passivrauchens
- Haustiere als Rauchopfer
Herzprobleme
Ergebnisse aus 19 Studien belegen ein um 23 Prozent höheres Angina pectoris (Brustklemmen) Risiko für Nichtraucher, die zusammen mit Rauchern leben als für Nichtrauchern, die in rauchfreier Umgebung leben.
Es ist noch nicht definitiv geklärt, wie diese Schäden entstehen. Jedenfalls gilt heute: Den Rauch der Andern oder Rauch aus der Umgebungsluft einzuatmen ist eine wichtige und vermeidbare Ursache von Herz-Kreislauferkrankungen.
Lungenkrebsrisiko für Passivraucher
Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Lungenkrebs ist von vielen wissenschaftlich arbeitenden Stellen bewiesen worden. Passiv eingeatmeter Tabakrauch enthält zahlreiche krebserregende Substanzen, was logischerweise zu Krebserkrankungen führen kann.
In Studien wurden denn auch tabakspezifische Krebserreger mit Wirkung auf die Lungen im Urin von Passivrauchern ausgesetzt waren, nachgewiesen.
Nichtraucher, die mit Rauchern in gemeinsamem Haushalt leben, tragen ein um 20 Prozent höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Dies verdoppelt sich, wenn auch am Arbeitsplatz Tabakrauch eingeatmet werden muss. Für Angestellte in Gastronomiebetrieben steigt das Risiko sogar noch weiter an.
Gefährlichkeit des Passivrauchens
Eine Studie belegt: Von den 4197 mittels Fragebogen befragten Nichtraucher einer schweizerischen Studie gaben 30 Prozent (mehr als 1250) an, zur Gruppe der Passivraucher zu gehören. Die Auswertung zeigte, dass Passivrauchen mit einer Reihe von Atmungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen zusammenhängt:
- Pfeifender Atem (als Leitsymptom von Asthma)
- Atemnot auch bei geringer körperlicher Belastung
- Bronchitis mit Husten und Auswurf;
Chronische Bronchitis (Husten und schleimiger Auswurf während mind. 3 Monaten jährlich und seit mindestens zwei Jahren).
Haustiere als Rauchopfer
Was oft vergessen geht - auch Haustiere können Raucheropfer werden. Nach Forschungsergebnissen amerikanischer Wissenschaftler der Universität von Massachusetts in Ahmest und der Tufts University School of Veterinary Medicine erkranken mehr als doppelt so viel Katzen aus Raucherhaushalten an Krebs wie jene, die in Nichtraucherwohnungen leben, berichtet die Fachzeitschrift American Journal of Epidemiologie in ihrer jüngsten Ausgabe.
Die Veterinärmedizinerin Elizabeth Bertone von der Universität von Massachusetts hat Daten von 180 Katzen untersucht, die in einer Tierklinik wegen eines Lymphoms - einer Krebserkrankung des Lymph-Gewebes - oder wegen Nierenversagen behandelt worden waren.
Das Ergebnis der Untersuchung war, dass ein stärkerer Tabakkonsum der Menschen in der Umgebung der Tiere zu einem wesentlich höheren Krebsrisiko bei Katzen führte. Katzen, die bei zwei Rauchern lebten, erkrankten sogar mehr als viermal so häufig.
* der besseren Lesbarkeit halber benutzen wir nur die männliche Form, selbstverständlich sind auch die weiblichen Personen miteinbezogen.
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04.08.2004 - dzu