Deutsche Urologen setzen sich für Prostatakrebs-Präventionsleitlinien ein
Leitlinien bei der Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs bestehe, sagen die Experten des Berufsverbandes der Deutschen Urologen. Sie setzen sich nun ein, dass diese auch in der Praxis umgesetzt werden.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehören die Empfehlung zur ersten PSA-Bestimmung ab 40 Jahren*, eine verstärkte Aufklärungspflicht über Diagnoseprogramm und Therapieprozess durch den Urologen, sowie die Würdigung der Active Surveillance als gleichrangige Therapieoption für Patienten mit nicht metastasiertem Prostatakarzinom.
* In der Schweiz gilt immer noch das Alter 50.
Die neue ärztliche S3-Leitlinie beinhaltet das komplette derzeit verfügbare Wissen zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms. „Jetzt werden wir dieses Wissen zeitnah an die Kollegen in der Praxis vermitteln, damit unsere Patienten von den Neuerungen der Leitlinie profitieren und allerorts eine leitliniengerechte und damit die bestmögliche Behandlung erhalten“, sagt der Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V., Dr. Martin Bloch.
Dr. Bloch: „Unsere Fortbildungen zur Implementierung der Leitlinie, die wir gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Strahlentherapeuten anbieten, beginnen im März und werden von renommierten Kollegen bestritten, die bereits an der Erstellung der Leitlinie beteiligt waren“.
Sie wurde im Herbst 2009 veröffentlicht und entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) und des Berufsverbandes der Urologen. Prostatakrebspatienten steht inzwischen ein zweiteiliger begleitender Ratgeber zur Verfügung, der den Inhalt der ärztlichen Leitlinie laienverständlich wiedergibt. Ärztliche Leitlinie und Patientenratgeber sind auf der Website der Deutschen Urologen unter www.urologenportal.de einzusehen. Die Druckfassung des Ratgebers ist über die Deutsche Krebsgesellschaft zu beziehen.
25.02.2010