Häufige Orgasmen schützen vor Prostatakrebs
Häufiges Ejakulieren scheint einen gewissen Schutz vor Prostatakrebs zu bieten. Eine dahingehende australische Studie wurde nun bestätigt.
Eine grossangelegte Studie von amerikanischen Forschern, gibt nun aber den australischen Forschern Recht: Die Amerikaner kamen ebenfalls zum Schluss, dass häufiges Ejakulieren offensichtlich vor Prostatakrebs schützen könne.
Um ein Drittel seltener, gegenüber der Referenzgruppe, erkrankten Männer an Prostatakrebs, die mehr als 21 Mal monatlich einen Samenerguss hatten. Die Referenzgruppe ejakulierte nur etwa vier bis sieben Mal monatlich. Zunächst wurden von den Amerikanern tausend gesunde Männer befragt, danach wurden die sexuellen Gewohnheiten von Krebspatienten vor deren Erkrankung analysiert.
Bei Beginn der Grossstudie wurden Männer mittels Fragebogen nach der Häufigkeit ihrer Ejakulation befragt. Diese Fragebogen wurden alle zwei Jahre ausgegeben. Wenn die Ejakulationsfrequenz von vier bis sieben Mal monatlich auf drei Ejakulationen pro Woche erhöht würde, dann sinke die Rate der Krebserkrankungen um 15 Prozent, so der amerikanische Studienleiter, der allerdings davon Abstand nimmt, Männer in ihrem Sexualverhalten ändern zu wollen.
Die Forscher sehen aber verschiedene, positive Gründe für häufigere Ejakulationen: Die Prostatadrüse wird durch den Samenerguss gereinigt. Darüber hinaus sorgt eine Ejakulation auch dafür, dass sich kristalline Mikroverkalkungen nicht bilden können. Diese werden nämlich ebenfalls mit der Entstehung von Prostatakrebs in Verbindung gebracht.
Graham Giles, Autor der australischen Untersuchung, meint jedoch, dass die Ejakulationsfrequenz von Teenagern in keiner der beiden Studien berücksichtigt wurden. Möglichweise liege hier bereits ein Schlüssel für die Bildung von Prostatakrebs. "Weitere Untersuchungen müssten noch folgen, aber eines scheint bei beiden Studien deutlich zu werden: Orgasmen sind nicht gefährlich und schützen vor Prostatakrebs", so Giles.
27.02.2006