Medikament reduziert Prostatakrebsrisiko
Eine neues Medikament, das zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung zugelassen ist, untersuchte den Effekt auf das Prostatakrebsrisiko:Es zeigte sich, dass das Medikament gegenüber Placebo einen von 5 Prostatakrebsfällen verhindern kann.
6'729 Männer zwischen 50 und 75 Jahren nahmen an der Untersuchung teil.
Bei den Männern wurden in den vergangenen 6 Monaten maximal leicht erhöhte PSA-Werte (Marker als Nachweis für Prostatakrebs) festgestellt.
Die Gewebeuntersuchung aus der Prostata war bei allen Männern normal.
Während 4 Jahren bekamen die Teilnehmer täglich entweder das Präparat Dutasterid oder ein Placebo. Endpunkt war die Zahl der Prostatakrebsfälle.
In der Medikamentengruppe entwickelten 20% einen Prostatakrebs, in der Placebogruppe 25%. Die Bösartigkeit der Tumoren war in beiden Gruppen etwa gleich gross. In der Medikamentengruppe litten deutlich weniger unter einem akuten Harnverhalt. Komplikationen traten in der Medikamentengruppe jene auf, die bereits in Studien zur gutartigen Prostatavergrösserung belegt wurden und das Risiko für eine Herzschwäche war leicht erhöht.
Fazit der Forscher: Eine vierjährigen Behandlung mit Dutasterid reduzierte das Prostatakrebsrisiko deutlich.
Anmerkung der Redaktion: Ob Dutasterid sich als Vorbeugemittel gegen Prostatakrebs in der Zukunft durchsetzen wird, muss sich erst noch zeigen. Die Diskussionen um das Präparat jedenfalls sind lanciert.
07.04.2010