Prostatakakrebs: Geringes Risiko von Spätkomplikationen nach Radiotherapie
Mediziner der Mayo Klink untersuchten das Risiko von schweren Spätkomplikationen nach einer Salvage-Radiotherapie, bei Anstieg des PSA-Wertes nach operativer Entfernung der Prostata.
Durch die sogenannte Salvage-Radiotherapie sollen die nach der Prostata-Operation verbliebenen Tumorreste beseitigt werden.
Viele Patienten wehren sich gegen diese Therapie, da erstens viele Jahre vergehen können, bis das Krebswachstum zu Beschwerden führt und zweitens die Radiotherapie zu schweren Schäden an Harnwegen oder am Enddarm führen können. Die Forscher gingen diesem Risiko nach.
308 Patienten wurden in die Studie einbezogen. Nach Anstieg des PSA-Wertes nach einer radikalen Prostataentfernung wurden sie einer Strahlentherapie unterzogen.
Nach durchschnittlich 5 Jahren waren bei 41 der 308 Patienten (13%) Komplikationen durch die Bestrahlung aufgetreten. Bei 37 waren die Beschwerden mild: 12 Patienten litten unter einer milden Harnwegsverengung, die erfolgreich erweitert werden konnte. Lediglich bei 4 Patienten traten schwere Komplikationen auf: 3 erlitten eine schwer Blasenentzündung und bei einem Patient trat eine schwere Schädigung des Enddarms auf.
Fazit der Autoren: Das Risiko für schwere Spätkomplikationen nach einer Radiotherapie nach radikaler Prostataoperation ist gering.
01.10.2009