Prostatakrebs: Jeder achte PSA-Test ist falsch positiv
Zur Früherkennung von Prostatakrebs wird unter anderem der PSA-Test empfohlen. Eine Europäische Studie zeigt nun, dass jeder achte PSA-Test auch ohne Prostatakrebs-Leiden positiv ist.
Die aktuelle Studie (Randomised Study of Screening for Prostate Cancer) wurde in sieben Ländern durchgeführt.
Die ersten Ergebnisse zeigten im März 2009, dass die Zahl der Todesfälle durch das Screening um 20% verringert werden konnte.
Andere Untersucher kamen jedoch zur Erkenntnis, dass manche Männer gegen eine Krankheit behandelt wurden, die eigentlich gar nie ein Problem dargestellt hätte. Die aktuellen Daten der finnischen Teilnehmer belegen, dass jeder achte Mann aufgrund erhöhter PSA-Werte eine Krebsdiagnose erhielt, obwohl gar kein Prostatakrebs vorlag. Das führte dazu, dass sich die Männer später nicht nochmals untersuchen liessen, auch wenn das Risiko, einen Prostatakrebs zu entwickeln, bei ihnen hoch war.
Solche sogenannten falsch-positiven Resultate können auch dazu führen, dass beim Mann chirurgische Tests wie z.B. eine Gewebsprobe entnommen wird oder andere nicht notwendige Behandlungen durchgeführt werden. Die Forscher fordern nun die Möglichkeit zur Entwicklung eines genaueren Screenings. Trotzdem: Bei entsprechenden Symptomen soll der Mann trotz allem vom Urologen abgeklärt werden.
11.01.2010