Prostatakrebs: Kaffeetrinker und Sportler sind besser geschützt
Nach einer Studie an 50'000 Männern aus dem Amerikanischen Gesundheitsbereich erkranken und sterben starke Kaffeetrinker und Intensiv-Sportler weniger häufig an Prostatakrebs. Die Ursachen dafür sind noch unklar.
An der seit 1986 laufenden Studie nehmen Zahnärzte, Apotheker, Optiker, Osteopathen, Fusstherapeuten und Veterinäre teil. Ihre Aufgabe besteht darin, regelmässig zu ihren Lebensgewohnheiten Auskunft und den Forschern der Harvard Universität in Boston Daten zu Erkrankungen zu geben.
Die Forscher stellten fest, dass starke Kaffeetrinker bis zu 60% weniger häufig an einem Prostatakrebs erkranken. Dabei scheint, dass der schützende Effekt des Kaffees auf den Insulin- und Glukosestoffwechsel sowie auf die Sexualhormone dabei eine grosse Rolle spielt. Andere Beobachtungsstudien zum gleichen Thema schliessen nicht aus, dass andere Lebensgewohnheiten, die mit Kaffeetrinken einhergehen, die eigentliche schützende Ursache sind.
Sportliche Aktivitäten schützen den Mann - so oder so
Bereits tägliche körperliche Aktivitäten von mindestens 15 Minuten senken die Gesamtsterblichkeit der Patienten mit Prostatakrebs haben die Forscher festgestellt. Sie untersuchten aus der Studienkohorte 2'686 Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakrebs, ohne Metastasen.
Männer, die mehr als drei Stunden pro Woche Ausdauersport betrieben z.B. Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen oder mindestens eine halbe Stunde wöchentlich Tennis spielten, hatten ein um 35% reduziertes Sterberisiko. Bereits vier oder mehr Stunden Spazierengehen senkten das Gesamtsterberisiko um 23% und mit forciertem Gehen mehr als 90 Minuten wöchentlich sank das Risiko sogar um die Hälfte.
Der Effekt könnte auch von der präventiven Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem herrühren, so die Forscher. Denn: Laufen allein hatte keinen Effekt auf die Sterblichkeit durch Prostatakrebs. Nur intensives Training im Fitnesstudio (5 oder mehr Stunden wöchentlich) reduzierte das Risiko am Krebs zu sterben. Die Forscher führen dies auf den Einfluss von intensivem Sport auf die Hormonproduktion sowie auf die Ankurbelung des Immunsystems und die Reduktion von Entzündungen zurück.
Wie sich aber Sport genau auf Prostatakrebs auswirkt, ist immer noch Gegenstand von weiteren Studien. Für den Moment sind sich die Forscher sicher, das regelmässige körperliche Aktivitäten das Gesamtüberleben der Patienten fördert, während intensiver Sport (mehr als 5 Stunden wöchentlich) die Todesrate durch Prostatakrebs senken kann.
10.12.2009