Prostatakrebs: Mässiger aber regelmässiger Sport schützt
Regelmässige körperliche Aktivitäten können vor Krankheiten schützen, das ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. In einer Übersichtsstudie belegen nun Wissenschaftler, dass regelmässige Bewegung Männer auch vor Prostatakrebs schützen kann.
Studien, in denen die körperlichen Aktivitäten von Probanden sorgfältig gemessen wurden, deuteten auf eine Reduktion des Prostatarisikos durch regelmässige Bewegung hin.
Einige Studien weisen sogar auf eine Dosis-Wirkungs-Beziehung hin, das heisst, je mehr Sport desto grösser der Schutz.
Wie regelmässige körperliche Aktivitäten schützen, auch darauf gibt es einige Antworten. So sei bekannt, dass hohe Testosteronwerte - das männliche Sexualhormon – wachstumsfördernd auf Prostatakrebzellen wirken. Ausdauersport hingegen senkt den Testosteronspiegel. Dafür seien keine Höchstleistungen nötig, denn bereits eine niedrige Intensität lasse den Hormonspiegel fallen, so die Experten. Und: Je intensiver die sportliche Belastung desto niedriger sind auch die übrigen Hormonwerte. Aber: Die Wirkung hält nur so lange an, wie der Mann sportlich aktiv ist und gilt nur für Ausdauersport. Gewichtheben, auch regelmässig, hilft hier nicht. Im Gegenteil mit dem Anstieg der Muskelmasse steige das Prostatarisiko an.
Nebst den männlichen Sexualhormonen (Testosteron) stehen auch andere Hormone wie Insulin und Insulin-ähnliche Hormone im Verdacht das Prostatakrebsrisiko zu erhöhen. Diese Hormone sind besonders bei älteren, übergwichtigen Menschen mit einer Insulinresistenz (Vorstufe des Alterdiabetes) im Blut erhöht und sind wiederum verantwortlich sind für einen Anstieg des Testosteronspiegels.
Auch hier gilt: Regelmässige körperliche Aktivitäten - vornehmlich im Bereich Ausdauersport - lassen Pfunde schmelzen und reguliern den Stoffwechsel. Damit soll nicht nur Prostatakrebs verhütet sondern auch das Wachstum bereits vorhandener Tumorzellen behindert werden.
Regelmässige Bewegung an der frischen Luft beugt über die Haut einem Vitamin-D-Mangel vor, was dem Nachwuchs von Tumorzellen ebenfalls hinderlich sein kann.
Ausdauesport sollte mässig bis mittel intensiv, aber regelmässig ausgeführt werden, um langfristig die Effektivität des körpereigenen antioxidativen Systems zu verbessern. Dabei genügen tägliche stündige Spaziergänge oder Radtouren auch. Ausserdem stärkt regelmässige Bewegung das Immunsystem und steigert die Zahl „natürlicher Killerzellen“.
07.01.2013