Prostatakrebs: Unfruchtbarkeit scheint ein Risiko zu sein
Männer, bei denen eine Unfruchtbarkeit bescheinigt wurde, erkrankten später häufiger an einem aggressiven Prostatakrebs, wie eine amerikanische Studie an über 20'000 Männern zeigte.
Auch das Gegenteil wurde schon beschrieben, dass eine hohe Kinderzahl mit einem niedrigen Prostatakrebsrisiko einhergehen soll.
Forscher an der Universität Seattle werteten medizinische Daten von 22’562 Männern aus. Alle Männer hatten sich zwischen 1967 und 1998 wegen Fruchtbarkeitsproblemen an einem von 15 Fertilitäts-Behandlungszentren angemeldet. 168 der Männer erkrankten später an einem Prostatakrebs. Verglichen mit der zu erwartenden Anzahl von 185 Prostatakrebs-Erkrankungen bei diesen Teilnehmern war der Unterschied demnach nicht gross. Allerdings erkrankten jene Männer, bei denen eine Unfruchtbarkeit festgestellt wurde, mehr als doppelt so häufig an einem aggressiven („high-grade“) Prostatakrebs.
Die Forscher raten unfruchtbaren Männern, sich möglichst früh und regelmässig auf Prostatakrebs untersuchen zu lassen. Obwohl: es ist nicht belegt, dass die Früherkennung sich tatsächlich auf die schwere des Krebses sowie auf die Sterblichkeit auswirkt.
25.03.2010