Prostatakrebs: Schädigung der Knochen durch Metastasen
Knochenmetastasen schwächen den Knochen und führen häufig zu Schmerzen und zu eingeschränkter Beweglichkeit.
Knochenmetastasen können aber auch schwere Komplikationen wie Knochenbrüchen oder Spinalkanalkompression (schmerzhafte Quetschung des Rückenmarkkanals) zur Folge haben.
Folgende Skelettschäden oder Beschwerden können auftreten:
Knochenschmerzen
Die meisten Patienten mit Knochenmetastasen leiden unter ausgeprägten Knochenschmerzen, die in den verschiedensten Körperregionen auftreten können. Die Schmerzen können konstant sein oder kommen und gehen.
Besonders bei neu aufgetretenen Knochenschmerzen ist es daher wichtig, den behandelnden Arzt zu informieren.
Knochenbrüche
Knochenbruch am Unterarm |
Bei Knochenbrüchen, die aufgrund von Knochenmetastasen auftreten, spricht man auch von pathologischen Frakturen.
Diese Frakturen treten nämlich, da der Knochen durch die Metastasen geschwächt ist, bereits nach Ereignissen auf, denen ein gesunder Knochen standhalten würde.
Spinalkanalkompressionen
Wirbelkanal
eingeengt
|
Knochenmetastasen in der Wirbelsäule können zu einem Zusammendrücken des Rückenmarkkanals oder der austretenden Nervenbahnen führen.
Eine solche Quetschung (Spinalkanalkompression) kann Schmerzen und Nervenschädigungen hervorrufen.
Hyperkalzämie
Die beschleunigte Auflösung des Knochens kann zu einer erhöhten Freisetzung von Kalzium führen, bei der das Blut mit Kalzium überschwemmt wird. Von einer Hyperkalzämie können viele Organe betroffen sein und es kann bei schweren Fällen bis zu Herzrhythmusstörungen kommen.
Durch die verbesserten Therapiemöglichkeiten mit Bisphosphonaten ist das Auftreten von Hyperkalzämien jedoch heute sehr selten geworden.
Mediscope05.01.2012 - dzu